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Wissenschaft
München – Organe, Gewebe und Zellen für Transplantationen sind knapp in Deutschland. Die Fortschritte in der Transplantationsmedizin in den letzten Jahren erhöhen den Bedarf weiter: Heute können mehrere Organe gleichzeitig, Hände oder Arme und Zellverbände für Gelenkersatz erfolgreich transplantiert werden. Lösungen für das Problem Organknappheit und neue Operationstechniken diskutieren Chirurgen aller Fachrichtungen am 128. Chirurgenkongresses vom 3. bis 6. Mai 2011 in München.
Trotz aller Fortschritte sind die Möglichkeiten der Transplantationsmedizin insbesondere durch zwei Faktoren limitiert: Es gibt mehr Wartende als Spender und der menschliche Körper wehrt sich gegen fremdes Gewebe. „Immunologische Toleranz: Ein ewiger Traum“, „Xenotransplantation kurz vor dem Durchbruch“, „Wird die Herztransplantation durch das Kunstherz überflüssig?“ und „Lebendspende als Ausweg aus der Organknappheit“ sind deshalb die Themen der Abschlussveranstaltung zum Thementag Transplantation von Zellen, Geweben und Organen beim diesjährigen Chirurgenkongress. Unter der Frage „Wo steht die Transplantation in 10 Jahren?“ diskutieren Experten über aktuelle Entwicklungen und wie diese zukünftig lange Wartezeiten bei Betroffenen verhindern können.
Eine weitere Alternative zur herkömmlichen Organspende kommt aus der Regenerativen Medizin: Patienteneigene Stammzellen werden für die Züchtung von Organen oder Gewebe verwendet. Damit diese „wachsen“ und nach der Implantierung funktionieren, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine davon ist, aus den adulten Stammzellen des Patienten sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (ipS) zu gewinnen. Diese weisen ähnliche Eigenschaften wie embryonale Stammzellen auf, ohne dass für ihre Erzeugung menschliche Embryonen zerstört werden. Über diesen Ansatz berichtet Kongresspräsident Professor Dr. med. Axel Haverich im Vortrag „Regenerative Medizin: Ich züchte mein Organ selbst“.
Die Thementage mit insgesamt vier Schwerpunkten sind neu im wissenschaftlichen Programm des 128. Chirurgenkongresses. Zu den Themen „Chirurgische Infektionen“, „Transplantation von Zellen, Geweben und Organen“, „Chirurgische Intensivmedizin“ sowie „Notfallmedizin/Katastrophenmanagement“ gibt es ganztägig Vortragsveranstaltungen mit abschließender Podiumsdiskussion. Das Programm gestaltet die DGCH gemeinsam mit den zehn Fachgesellschaften der Viszeral-, Unfall-, Gefäß-, Kinder-, Herz-, Thorax-, Neuro-, Kiefer- und plastischen Chirurgie sowie den Orthopäden. Posterpräsentationen, eine Industrieausstellung und Fortbildungskurse ergänzen das Fortbildungsangebot für Chirurgen aller Fachrichtungen.
Terminhinweise:
Pressekonferenz
Transplantation von Zellen, Geweben und Organen
Donnerstag, 4. Mai 2011, 11.30-12.30 Uhr, Raum 22b, ICM München
Thementag
Transplantation von Zellen, Geweben und Organen
Mittwoch, 4. Mai 2011, 8.30-17.30 Uhr, Saal 14b, ICM München
u.a. mit den Vorträgen:
Regenerative Medizin: Ich züchte mein Organ selbst
9.45-10.00 Uhr
Wo steht die Transplantation in 10 Jahren
mit anschließender Podiumsdiskussion
16.00-17.30 Uhr
Kontakt für Journalisten / zur Akkreditierung:
Beate Schweizer, Christine Schoner
Pressestelle DGCH, Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-295 /-573, Fax: 0711 8931-167
E-Mail: Schweizer@medizinkommunikation.org, schoner@medizinkommunikation.org
http://www.chirurgie2011.de 128. Chirurgenkongress, 3. bis 6. Mai 2011, ICM München
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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