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27.05.2011 12:56

Insgesamt 22.000 Schüler im Nordosten in Wiederbelebung ausgebildet

Ingrid Rieck Presse und Kommunikation
Universität Rostock

    5000 Menschenleben könnten jedes Jahr zusätzlich gerettet werden

    Siebtklässler als Lebensretter: Heute (27. Mai 2011) ging in Mecklenburg-Vorpommern die Lebensretterwoche erfolgreich zu Ende. Die Lehrer von 244 Schulen bildeten in diesem Jahr 10.658 Schüler in Wiederbelebung aus. Aufgerufen zu dieser Aktion hatte das Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit der Björn Steiger Stiftung, der Universität Rostock sowie den Unternehmen Dräger und HELIOS als Hauptsponsoren.

    Als erstes Bundesland hatte Mecklenburg-Vorpommern bereits im vergangenen Jahr unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Henry Tesch Wiederbelebungsunterricht flächendeckend in allen 7. Klassen durchgeführt. Zu diesem Zweck waren über 300 Lehrer unter Leitung der Universität Rostock zu Instruktoren ausgebildet worden. Mit dem diesjährigen zweiten Projektdurchlauf seien nun insgesamt über 22.000 Schüler ausgebildet worden, so Dr. Gernot Rücker, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Rostock (AöR) und Leiter der Rostocker Simulationsanlage und Notfallausbildungszentrum (RoSaNa).

    Die für die Ausbildung notwendigen Simulationspuppen wurden von der Björn Steiger Stiftung für das bundesweite Projekt „Retten macht Schule“ speziell entwickelt und bereitgestellt. Das Konzept sieht vor, Wiederbelebung im Schulunterricht zu implementieren und jedem Schüler zum Üben eine eigene Puppe zur Verfügung zu stellen. Die Schüler dürfen diese Puppe dann für eine Woche mit nach Hause nehmen. So wurden neben den Schülern auch zahlreiche Eltern und Geschwister mitgeschult. Ermöglicht wurde dies durch die Björn Steiger Stiftung sowie namhafte Sponsoren. Mecklenburg-Vorpommern hat damit als erstes Bundesland flächendeckend Wiederbelebung erfolgreich regelhaft im Schulunterricht aller 7.Klassen eingeführt.

    Hintergrund dieser Aktion ist die Tatsache, dass die Überlebensrate nach einem plötzlichen Herzstillstand deshalb so niedrig ist, weil Laien sich aus Unkenntnis nicht trauen, Wiederbelebungsmaßnahmen zu ergreifen. Nach einer großen Untersuchung der Universität Rostock unter Leitung von Dr. Rücker sind Schüler bereits ab der 7. Klasse in der Lage, bei Erwachsenen Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen.
    „Durch rechtzeitige Wiederbelebung könnten jährlich über 5000 Menschenleben zusätzlich gerettet werden“, so Dr. Gernot Rücker, „Wiederbelebung muss daher bundesweit Pflichtunterricht werden.“

    Kontakt
    OA Dr. med. Gernot Rücker
    Leiter Rostocker Simulationsanlage und Notfallausbildungszentrum (RoSaNa), Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Rostock AöR
    Schillingallee 35, 18057 Rostock
    Tel.: 0381 494-6487


    Bilder

    Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Heine-Schule in Gadebusch beim Lehrgang mit Simulationspuppen
    Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Heine-Schule in Gadebusch beim Lehrgang mit Simulationspuppen
    (Quelle: Rücker/UKR)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
    Medizin
    überregional
    Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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