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16.06.2011 12:34

Internationaler biomedizinischer Kongress mit Nobelpreisträger

Dipl.-Journ. Carsten Heckmann Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Sein Name ist kompliziert. Doch die 30 Buchstaben benennen einen Botenstoff, der wichtige Signale in unseren Zellen weiterleitet. Wenn wir sehen, ist er beteiligt. Er reguliert den Insulinspiegel mit und hilft dabei, den Blutdruck zu senken. Vom 24. bis 26. Juni 2011 steht er im Mittelpunkt eines hochkarätig besetzten Kongresses an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Sein Name: „cyclisches Guanosinmonophosphat“, kurz cGMP. 200 Teilnehmer aus aller Welt kommen zum Kongress „cGMP2011“, darunter Medizin-Nobelpreisträger Ferid Murad von der University of Washington.

    Der Kongress wird seit 2003 alle zwei Jahre in wechselnden deutschen Städten organisiert. Die Referenten wollen Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten entlang des Signalwegs des Botenstoffes cGMP gewähren. Sie stellen neue genetische und experimentelle Modelle vor, die erlauben, die im Körper ablaufenden Prozesse noch besser zu verstehen.

    Neben der Rolle von cGMP im Herz-Kreislauf-System gibt es viele neue Erkenntnisse zu dessen Funktion in anderen Bereichen, etwa im zentralen Nervensystem. Mit besonderer Spannung werden die Präsentationen über cGMP-Pharmaka mit einem völlig neuartigen Mechanismus erwartet. Diese Medikamente befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung zur Behandlung der akuten Herzinsuffizienz und verschiedener Formen des Lungenhochdrucks.

    Einer, der der Forschung über cGMP erheblichen Auftrieb gegeben hat, ist Nobelpreisträger Professor Ferid Murad von der University of Washington. Der Mediziner und Pharmakologe hat 1998 gemeinsam mit Robert F. Furchgott und Louis J. Ignarro den Nobelpreis für Medizin erhalten. Die Wissenschaftler hatten einen zentralen Signalweg im Herz-Kreislauf-System aufgeklärt.

    Entsprechend der nahezu universellen Bedeutung dieses Signalweges im Körper sind auch die Auswirkungen vielseitig, wenn er beeinträchtigt ist, was für zahlreiche Erkrankungen belegt wurde. Deshalb konzentrieren sich vielerorts Forschungsaktivitäten auf gezielte therapeutische Ansätze, solche krankheitsbedingten Fehlregulationen positiv zu beeinflussen. „Die Entwicklung von Arzneistoffen auf cGMP-Basis ist im Übrigen eine deutsche Erfolgsgeschichte", betont der hallesche Pharmazie-Professor Reinhard Neubert, Mitorganisator des Kongresses.

    Die Teilnahme zahlreicher Vertreter von Pharmafirmen spiegelt die Aktualität des Forschungsschwerpunkts wider. „Diese Konferenzserie ist ein ideales Forum, um die dynamisch zunehmenden Erkenntnisse über cGMP aus den verschiedensten Bereichen zusammenzuführen", sagt Ferid Murad.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Neubert
    Institut für Pharmazie der MLU
    Telefon: 0345 55 25000
    E-Mail: reinhard.neubert@pharmazie.uni-halle.de

    Prof. Dr. Franz Hofmann
    TU München
    E-Mail: Franz.Hofmann@mytum.de

    Prof. Dr. Johannes-Peter Stasch
    Bayer HealthCare
    E-Mail: johannes-peter.stasch@bayer.com


    Weitere Informationen:

    http://www.cyclicgmp.net


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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