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19.12.2011 12:31

Internetseite informiert über die Universität Greifswald in der NS-Zeit

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald informiert seit heute (19. Dezember 2011) mit einer neuen Internetseite über die Universitätsgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Damit wird erstmals der aktuelle Forschungsstand zur Greifswalder Universitätsgeschichte zwischen 1933 und 1945 für breite Interessentenkreise in zusammengefasster Form zugänglich gemacht. Ergänzt wird die fachliche Darstellung durch viele Originaldokumente aus diesem Zeitraum, die die Nutzer digital aufrufen können. Weitere Dokumente werden in den kommenden Monaten eingestellt.

    Das Rektorat der Universität Greifswald hatte in Absprache mit den Dekanen Anfang 2011 beschlossen, die Zeit des Nationalsozialismus an der Universität wissenschaftlich aufarbeiten zu lassen. Ein Beirat von Fachwissenschaftlern der Universität begleitet die Arbeit des Forschungsprojektes.

    Die neue Internetseite „Universität Greifswald im Nationalsozialismus“ (http://www.ns-zeit.uni-greifswald.de) fasst den aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand über die Zeit des Nationalsozialismus an der Universität Greifswald zusammen. Grundlage für diese systematische Übersicht bilden die zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, die sich mit verschiedenen Aspekten des Nationalsozialismus im Zusammenhang mit der Universität, mit Einzelpersonen oder Institutionen befassten.
    Zugleich zeigt die Darstellung auch die konkreten Lücken in der Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels deutscher Geschichte auf.
    So ist beispielsweise bekannt, dass während des Zweiten Weltkrieges verschiedene Institute an Forschungsaufträgen für die Wehrmacht arbeiteten. Welche Themen dabei konkret bearbeitet wurden, blieb bis heute weitgehend ungeklärt. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll nun in verschiedenen Archiven nach aussagekräftigen Unterlagen zu dieser Rüstungsforschung gesucht werden.

    Die Internetseite ist sowohl thematisch als auch chronologisch strukturiert. Entsprechend dreier zeitlich-inhaltlicher Phasen, Gleichgeschaltete Universität (1933-1935), Mobilisierte Universität (1936-1939) sowie Universität im Krieg (1939-1945), kann sich der Nutzer darüber informieren, wie sich nationalsozialistische Machtpolitik und Ideologie auf das universitäre Leben auswirkten und auf welche Art Professoren, Dozenten, Universitätsmitarbeiter und Studierende in das nationalsozialistische Herrschaftssystem integriert und verstrickt waren. Über Verweise wird dabei immer wieder auf vorhandene Forschungspublikationen und Quellen verwiesen.
    Ergänzt wird der inhaltliche Teil der Internetseite durch eine Chronik. Sie bietet die Möglichkeit, anhand authentischer Quellen (v. a. Archivalien) einzelne Aspekte der Geschichte der Universität Greifswald im Nationalsozialismus zu erkunden und zu vertiefen. Die Quellen gestatten einen Einblick in einzelne Zeitereignisse und deren Auswirkungen auf den Hochschulalltag. Hierfür wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Originaldokumente aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 inhaltlich erschlossen und digitalisiert. Sie können auf der Internetseite sowohl chronologisch als auch nach Stichworten aufgerufen werden. Weitere Originaldokumente werden in den kommenden Monaten aufbereitet.

    Ergänzt wird der Text der Internetseite durch Fotos, die die inhaltlichen Aussagen ergänzen und illustrieren. Sie belegen beispielhaft nicht nur die enge Verbindung bekannter Persönlichkeiten des Hochschullebens zu den Vertretern nationalsozialistischer Herrschaft, sondern auch die „Gleichschaltung“ aller Bereich des akademischen Lebens und des Hochschulalltags.
    Zusätzlich können in der Rubrik „Mediathek“ Publikationen aus der Zeit wie zum Beispiel Vorlesungs- und Personalverzeichnisse oder Universitätstaschenbücher aufgerufen werden. Sie sind in die Digitale Bibliothek der Universitätsbibliothek eingebunden.

    In den kommenden drei Jahren soll der gesamte Zeitraum zwischen 1933 und 1945 systematisch wissenschaftlich beleuchtet werden.

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
    Presse- und Informationsstelle
    Domstraße 11, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-1150
    Telefax 03834 86-1151
    Mobil 0170 5669683
    pressestelle@uni-greifswald.de
    www.uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ns-zeit.uni-greifswald.de/ Internetadressen der Seite „Universität Greifswald im Nationalsozialismus“ www.ns-zeit.uni-greifswald.de
    http://www.uni-greifswald.de/informieren/universitaet-im-nationalsozialismus.htm... Informationsseite zum Thema im Hauptauftritt der Universität Greifswald
    http://www.uni-greifswald.de/leben/engagement/rehabilitiert.html Rückgabe Akademischer und Ehrengrade 2000


    Bilder

    Bildschirmfoto der Internetseite „Universität Greifswald im Nationalsozialismus“
    Bildschirmfoto der Internetseite „Universität Greifswald im Nationalsozialismus“
    Foto: Universität Greifswald
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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