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15.02.2012 08:53

UDE-Institut erforscht Alterserwerbsbeteiligung in Europa

Katrin Koster Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Immer mehr Menschen in Europa sind im Alter länger berufstätig. Lag die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen 2002 noch bei 42 Prozent, sind es inzwischen im Durchschnitt von 28 europäischen Ländern rund 50 Prozent. Dieses Ziel hatten 2002 lediglich sieben Staaten erreicht oder überschritten, 2008 waren es immerhin doppelt so viele. Doch etliche – überwiegend südosteuropäische Länder – sind noch weit von dieser Richtmarke entfernt. Das zeigt der aktuelle Altersübergangsreport aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Er wurde im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und des Forschungsnetzwerks Alterssicherung erstellt.

    PD Dr. Martin Brussig und Dr. Sarah Mümken untersuchen darin auf Grundlage der europäischen Arbeitskräfteerhebung (European Labour Force Survey - EU-LFS) die Alterserwerbsbeteiligung in 28 europäischen Ländern. Wie sie feststellten, arbeiten ältere Männer zwar generell häufiger als ältere Frauen, die weibliche Alterserwerbstätigkeit ist aber prozentual stärker gewachsen. Die Beschäftigung hängt zudem stark vom Qualifikationsniveau ab: Personen mit höherer Bildung sind bedeutend häufiger und länger berufstätig als Ältere mit niedrigen Abschlüssen. Allerdings hat unter älteren Geringqualifizierten die Erwerbsbeteiligung besonders zugenommen.

    Fast überall in Europa unterstützten demographische Effekte diesen Anstieg. In Deutschland ist dieser Aspekt vergleichsweise stark, doch zwei Drittel der Zunahme gehen hier auf einen realen Anstieg der Alterserwerbsbeteiligung zurück, rechneten die Forscher.

    Mit zunehmendem Alter reduzieren immer mehr Männer wie auch Frauen ihre Arbeitszeiten, insbesondere ab dem 65. Lebensjahr. Die Arbeitsmarktexperten werten das als Hinweis darauf, dass in höherem Alter eine Weiterbeschäftigung eher mit weniger Wochenstunden möglich ist. „Die hohe Teilzeitquote der Älteren auch im europäischen Vergleich belegt, dass es einen erheblichen Bedarf an Arbeitszeitflexibilisierung im Altersübergang gibt.“

    Weitere Informationen: http://www.iaq.uni-due.de/auem-report/
    PD Dr. Martin Brussig, Tel. 0203/379-3931, martin.brussig@uni-due.de; Dr. Sarah Mümken, Tel. 0203/379-2365, sarah.muemken@uni-due.de

    Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, presse-iaq@uni-due.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Kooperationen
    Deutsch


     

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