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27.04.2012 15:03

Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) - Tag des herzkranken Kindes am 5.5.2012

Roger Motsch Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät
Universität des Saarlandes

    Der „Tag des herzkranken Kindes“ am 05. Mai 2012 steht unter dem vom Bundesverband für herzkranke Kinder gewählten Motto „Sexualität und Schwangerschaft bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler“. Diese Thematik weist auf die speziellen Probleme der heranwachsenden herzkranken Patienten hin. Jedes Jahr werden in Deutschland 7.000 bis 8.000 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler geboren; 90 % von ihnen erreichen heute dank der erfolgreichen operativen und katheterinterventionellen Maßnahmen sowie der Fortschritte in der medikamentösen Therapie das Erwachsenenalter.

    Man rechnet aktuell mit etwa 250.000 Erwachsenen mit einem – überwiegend therapierten – Herzfehler in Deutschland. Aus mehreren Untersuchungen ist bekannt, dass die Lebensqualität von jungen Patienten mit angeborenen Herzfehlern sehr gut ist und sich vor allem im psychosozialen Bereich nicht von der bei Gesunden unterscheidet. Zum Sexualverhalten wurden mehrere hundert Patienten befragt; dabei konnte aufgezeigt werden, dass bei schweren Herzfehlern sowohl sexuelle Kontakte als auch Partnerschaften verspätet im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung begonnen werden. Ursache ist die Angst vor kardialen Symptomen. Tatsächlich sind Herzereignisse bei Patienten mit unproblematischen Krankheitsbildern selten; bei Auftreten haben sie jedoch einen großen Einfluss auf die Lebensqualität.
    Eine große Bedeutung hat die Beratung der jungen Patienten hinsichtlich einer Schwangerschaftsverhütung, da nicht jede Form der Kontrazeption in gleicher Weise für jeden Patienten geeignet ist. Ist eine Schwangerschaft eingetreten, sollte die Patientin in einem Zentrum für Angeborene Herzfehler im Erwachsenenalter (sog. EMAH-Zentrum) hinsichtlich der Schwangerschaftsführung beraten werden. Entscheidend ist dabei der zugrundeliegende Herzfehler mit seiner hämodynamischen Auswirkung, da es sowohl im Verlauf einer Schwangerschaft als auch während und nach der Geburt zu charakteristischen Kreislaufveränderungen kommt, die im Einzelfall sehr belastend und für Mutter und Kind sogar gefährdend sein können.
    Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie rät daher zu einer ausführlichen Vorabinformation bei der Familienplanung, die von Experten der EMAH-Zentren angeboten wird. Das individuelle Risikoprofil der einzelnen Patienten ist dabei jeweils gesondert zu berücksichtigen, da die angeborenen Herzfehler ein sehr breites Spektrum aufweisen und der Schweregrad der hämodynamischen Beeinträchtigung in Abhängigkeit vom Therapiestadium beträchtlich variieren kann.

    Weitere Information bei allen EMAH-, pädiatrisch-kardiologischen und geburtshilflichen Abteilungen an Universitätskliniken.

    Prof. Dr. Angelika Lindinger, Öffentlichkeitsarbeit der DGPK, Tel: 06841 1628306, E-Mail: angelika.lindinger@uks.eu


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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