idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.06.2012 12:48

Experten diskutieren neue Strategien gegen Leberkrebs

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Über neue Behandlungskonzepte und aktuelle Forschungsergebnisse bei Leberzellkarzinom diskutieren rund 200 Wissenschaftler und Ärzte verschiedener Fachrichtungen auf einem internationalen Forschungskongress vom 5. bis 7. Juli 2012 in Heidelberg. Gastredner ist der Heidelberger Nobelpreisträger Professor Dr. Harald zur Hausen. Zu seinem Vortrag „Vaccination against Cancer: Results and Perspectives” am Donnerstag, den 5. Juli 2012, um 15.15 Uhr sind die interessierte Bevölkerung und Journalisten herzlich eingeladen. Die Vortragssprache ist Englisch. Veranstaltungsort ist das Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg.

    Rund eine Million Menschen weltweit leiden an einem sogenannten Leberzellkarzinom. Bei vielen ist die Prognose schlecht, denn bislang gibt es keine zufriedenstellenden Therapiemöglichkeiten. Über neue Behandlungskonzepte und aktuelle Forschungsergebnisse diskutieren rund 200 Wissenschaftler und Ärzte verschiedener Fachrichtungen auf einem internationalen Forschungskongress vom 5. bis 7. Juli 2012 in Heidelberg. Gastredner ist der Heidelberger Nobelpreisträger Professor Dr. Harald zur Hausen. Zu seinem Vortrag „Vaccination against Cancer: Results and Perspectives” am Donnerstag, den 5. Juli 2012, um 15.15 Uhr sind die interessierte Bevölkerung und Journalisten herzlich eingeladen. Die Vortragssprache ist Englisch. Veranstaltungsort ist das Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg.

    Professor Harald zur Hausen ist 2008 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet worden. Er erkannte, dass Gebärmutterhalskrebs durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Seine Forschung hat es ermöglicht, einen Impfstoff gegen eine der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen zu entwickeln.

    Wie lassen sich Krebsstammzellen bekämpfen?

    Der Kongress ist eine Veranstaltung des Sonderforschungsbereichs / Transregio „Leberkrebs – Von der molekularen Pathogenese zur zielgerichteten Therapie“ mit Unterstützung der europäischen Gesellschaft zum Studium der Leber und der Europäischen Krebsforschungsgesellschaft. Der Forschungsverbund, zu dem sich Wissenschaftler aus Heidelberg, Hannover und Braunschweig zusammengeschlossen haben, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit 2010 vier Jahre lang mit insgesamt 11,2 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, Erkenntnisse der biomedizinischen Grundlagenforschung in neue Therapien gegen das Leberzellkarzinom zu überführen. Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist Professor Dr. Peter Schirmacher, Ärztlicher Direktor des Pathologischen Instituts am Universitätsklinikum Heidelberg.

    Die Themen des Kongresses reichen von den molekularen Abläufen bei Entstehung und Wachstum des Karzinoms – die Ursachen sind u.a. chronische Virushepatitis B und C, übermäßiger Alkoholkonsum oder falsche Ernähung – zu möglichen Ansatzpunkten für zukünftige Therapien. Im Fokus der Wissenschaftler stehen dabei u.a. die sogenannten Krebsstammzellen: Diese besonders aggressiven Tumorzellen sind resistent gegen gängige Krebstherapien wie Chemotherapie und Bestrahlung. Verbleiben auch nur wenige von ihnen z.B. nach der Entfernung des Tumors in der Leber, bilden sie unaufhaltsam neue Tumoren. Forschungsgruppen v.a. in Heidelberg und Hannover fahnden derzeit intensiv nach charakteristischen Merkmalen und Schwachpunkten dieser Zellen, um sie gezielt mit Zellgiften bekämpfen zu können.

    Tumorzellen angreifen, gesundes Gewebe schonen

    Fortschritte gibt es im Bereich der Tumormarker zu vermelden: In den letzten Jahren wurden einige Faktoren identifiziert, die ausschließlich in Leberzellkarzinomenzellen gebildet werden bzw. eine wichtige Rolle beim Tumorwachstum spielen. Sie eigenen sich als Angriffspunkte für neue Wirkstoffe, die sich gezielt im Tumor anreichern, Krebszellen hemmen oder abtöten und gleichzeitig gesundes Gewebe schonen. „Viele dieser neuen Wirkstoffe werden momentan in klinischen Studien erprobt“, erklärt Professor Schirmacher, Organisator des Kongresses. „Rund zehn Kandidaten haben sich bisher als vielversprechend erwiesen und erste Studien dazu laufen in Heidelberg und Hannover an.“ Bisher gibt es mit Sorafenib erst ein zugelassenes Medikament, welches gezielt das Tumorwachstum auf molekularer Ebene blockiert. Andere Tumormarker geben Hinweise auf die Aggressivität des Tumors und sollen in Zukunft die Therapiewahl unterstützen. „Auch hierzu hat unser Forschungsverbund seit seinem Bestand wesentlich beigetragen“, so Professor Schirmacher.

    Programm und weitere Informationen im Internet:
    http://www.livercancer.de

    Ansprechpartner:
    Dr. Katrin Woll
    Koordinatorin des SFB/TRR 77
    Pathologisches Institut
    Universitätsklinikum Heidelberg
    Tel: 06221 / 56 39 186
    E-Mail: katrin.woll@med.uni-heidelberg.de

    Professor Dr. Peter Schirmacher
    Ärztlicher Direktor, Pathologisches Institut
    Universitätsklinikum Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 4160
    E-Mail: Peter.Schirmacher@med.uni-heidelberg.de

    Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
    Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
    Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 Departments, Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.600 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.

    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Julia Bird
    Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
    des Universitätsklinikums Heidelberg und der
    Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 56-7071
    Fax: 06221 56-4544
    E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de

    Dr. Annette Tuffs
    Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
    des Universitätsklinikums Heidelberg und der
    Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 56-4536
    Fax: 06221 56-4544
    E-Mail: annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de

    80 / 2012

    TB


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).