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12.09.2012 10:40

600 gesunde Kinder für Herzuntersuchung gesucht

Dr. Inka Väth Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Ab sofort suchen die Kinderkardiologen des Universitätsklinikums Bonn im Rahmen einer Studie Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren, die bereit sind, ihr Herz mittels 3D-Echtzeit-Echokardiographie untersuchen zu lassen. Ziel ist es, Normwerte für gesunde Kinderherzen zu ermitteln, damit diese Ultraschallmethode zukünftig als Standardverfahren eingesetzt werden kann. Denn die Normwerte helfen dabei, Untersuchungsergebnisse zuverlässig zu interpretieren, um die Herzfunktionen von kranken Kindern noch besser beurteilen zu können. Bislang gab es nur wenige Studien mit aussagekräftigen Ergebnissen. Die Untersuchung in diesem Umfang ist weltweit die erste ihrer Art.

    „Ob groß oder klein, kräftig oder dünn, alle Kinder, die sich untersuchen lassen, helfen uns weiter. Nur so bekommen wir vielseitige und aussagekräftige Ergebnisse“, erklärt Dr. Ulrike Herberg, Oberärztin der Kinderkardiologie an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Bonn und medizinische Leiterin der Studie. Ziel der vergleichenden Studie ist es, Normwerte für Herzgrößen und Herzfunktionen zu finden. Diese Normwerte erleichtern es, Ultraschallbefunde einzuordnen, verhelfen den Ergebnissen zu mehr Objektivität und führen so zu einer schnelleren Hilfe für die kleinen Herzpatienten.

    Exakter Blick in Kinderherzen

    Der Ultraschall des Herzens, die so genannte Echokardiographie, ist die entscheidende Untersuchungsmethode bei der Erkennung von Herzfehlern. Dabei eröffnet die dreidimensionale (3D)-Echokardiographie neue Möglichkeiten, denn sie erfasst das Herz als räumliches Gebilde. Im Gegensatz zu den konventionellen 2D-Ultraschalluntersuchungen, kann so die Funktion und die Größe des Herzens in allen drei Dimensionen beurteilt werden. Dies hilft insbesondere dabei, unregelmäßig geformte Herzkammern zu erkennen, die zum Beispiel kleiner sind als üblich oder sich auf eine falsche Weise bewegen.

    „Die herkömmlichen Geräte liefern nur zweidimensionale Schnittbilder, beispielsweise quer durch die Herzkammern“, erklärt Dr. Herberg. Die Schnittbilder müssen dann im Kopf zu einem dreidimensionalen Modell zusammengesetzt werden. „Dazu benötigt man schon bei einem unbewegten Organ ein exzellentes räumliches Vorstellungsvermögen und viel Erfahrung - umso mehr beim Herzen, das sich regelmäßig zusammenzieht und dann wieder mit Blut füllt“, betont Dr. Herberg.

    Diagnostik weniger belastend

    Die Ergebnisse der Studie dienen der Optimierung und Standardisierung der 3D-Echtzeit-Echokardiographie. So kann vielen Kindern mit Herzproblemen ein langjähriger Diagnose-Marathon erleichtert werden. Die Ultraschall-Untersuchungen sind sowohl nebenwirkungs- als auch schmerzfrei und können beliebig oft wiederholt werden.

    Finanziert wird die Studie durch die „Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e.V.“ (http://www.kinderherzen.de). Neben Bonn als Studienzentrale sind das Klinikum Großhadern München und das Herzzentrum Bad Oeynhausen an dem Forschungsprojekt beteiligt.

    Anmelden können sich die jungen Teilnehmer in der Kinderkardiologie der Universitätskinderklinik Bonn unter 0228/287-33256. Eine Einverständniserklärung der Eltern ist erforderlich und wird bei Anmeldung zugesandt. Sofern bei der Untersuchung Auffälligkeiten festgestellt werden, werden die Eltern umgehend informiert. Die Untersuchung dauert ca. eine Stunde. Zehn Euro erhalten die Probanden als Aufwandsentschädigung.

    Kontakt:
    Dr. Ulrike Herberg
    Oberärztin der Abteilung für Kinderkardiologie
    Universitätsklinikum Bonn
    Telefon: 0228-287-33256
    Mail: ulrike.herberg@ukb.uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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