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08.07.2002 15:16

Die Entstehung der modernen Jubiläumskultur im Visier - Der Gedenkmanie unserer Zeit auf der Spur

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Das 30jährige Jubiläum der Universität bietet den Anlass zu einem internationalen Symposion, das sich mit der Entstehung der modernen Jubiläumskultur befasst. Seit wann gibt es Jubiläen? Was feiern wir, wenn wir Jubiläen veranstalten? Wie inszenieren wir unsere Erinnerungen? Welche Interessen verstecken sich hinter den Jubelfesten, die landauf landab gefeiert werden? Eine internationale Konferenz ausgewiesener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler thematisiert die breite Skala privater und öffentlicher Gedächtniskultur, um der inflationären Gedenkmanie unserer Zeit auf die Spur zu kommen.

    Dabei geht es um Universitäts-, Konfessions- und Stadtjubiläen, um Friedensfeiern, politische Jubelfeste, um ökonomisch, kommunal oder allgemein kulturell motivierte öffentliche Gedenkveranstaltungen, aber auch um private Jubiläen - vom Geburtstag bis zur Goldenen Hochzeit. Ein besonderer Vortragsblock widmet sich den unterschiedlichen Erinnerungskulturen West- und Osteuropas in der Moderne, um die Schwierigkeiten des Erinnerns in Deutschland besser einordnen zu können. Essen erfährt mit einem Vortrag zur Jubiläumshistoriographie der Friedrich Krupp AG und einer kritischen Analyse der Essener Stadtjubiläen besondere Beachtung.

    Zum Auftakt am Mittwoch, 10. Juli, spricht der frühere Stasi-Beauftragte Joachim Gauck ab 18 Uhr im Glaspavillon der Hochschule, Universitäts-, Ecke Gladbecker Straße, über die Brisanz politischer Erinnerung, die bei der Verwaltung der Staatssicherheitsakten exemplarisch zutage trat. Der Besuch des Symposions, das nach der Auftaktveranstaltung am Donnerstag und Freitag, 11. und 12. Juli, im Glaspavillon fortgesetzt wird, steht der interessierten Öffentlichkeit kostenfrei offen. Die Leitung der Tagung liegt in den Händen des Essener Historikers Professor Dr. Paul Münch.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85
    Weitere Informationen: Professor Dr. Paul Münch, Telefon (02 01) 1 83 - 35 86


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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