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15.08.2002 15:09

Universität Essen arbeitet an digitaler Bibliothek mit überregionaler Zugänglichkeit

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Über den Erfolg ihrer digitalen Bibliothek konnten sich die Mitarbeiter der Hochschulbibliothek, des Hochschulrechenzentrums sowie des Medienzentrums der Universität Essen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbereichen bereits mehrfach freuen. MILESS (Multimedialer Lehr- und Lernserver Essen), zunächst für lokale Bedürfnisse entwickelt, ist inzwischen als Open Source verfügbar und für andere Einrichtungen nach-nutzbar. In MILESS finden sich Dokumente im Volltext, insbesondere aber auch multimediale Lehr- und Lernmaterialien. So entsteht eine ständig erweiterte Datenbank von an der Universität Essen genutzten oder erstellten Materialien, die Studenten, Dozenten und anderen Interessierten einen einheitlichen und systematischen Zugang zu Skripten, Vorlesungsfolien und anderen digitalen Dokumenten bietet. Dieses System wird nun in Zusammenarbeit mit IBM und verschiedenen deutschen Universitäten für eine breite Nutzeröffentlichkeit weiter entwickelt.

    Überregionale Zugänglichkeit

    In immer mehr Bereichen werden große Informationsbestände, die bisher in analoger Form als Textausdruck, Handschrift, Bild, Ton- oder Videoaufnahme vorlagen, digitalisiert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Überregionale Zugänglichkeit, Schonung der oft wertvollen Originale und vor allem eine effizientere Verwaltung solcher digitalisierter Dokumente und der Informationen über sie. Aus dem Projekt MILESS entsteht nun als Weiterentwicklung das Projekt MyCoRe (MILESS Community Content Repository). Ziel ist es, den MILESS-Code so weiter zu entwickeln, dass er primär durch Konfiguration statt durch Programmierung den lokalen Anforderungen angepasst werden kann. Entwickelt werden soll ein flexibler, anpassbarer Softwarekern ("My Core") zur Erstellung von digitalen Bibliothekssystemen und Archivlösungen zur Verwaltung, Archivierung und Verbreitung digitaler Dokumente.

    Kernaufgaben von MyCoRe

    Das zu verwaltende Material ist inzwischen so vielfältig und umfangreich geworden, dass die Datenbank ständig weiter entwickelt werden muss. Immer neue Fragestellungen lassen sich über MyCoRe lösen, indem hier die Programmierkompetenz zahlreicher Universitäten gebündelt wird. Jede beteiligte Hochschule - und das sind Bonn, Essen, Freiburg, Göttingen, Halle, Jena, Leipzig, Münster sowie Uppsala in Schweden - nutzt die Essener Entwicklung und stellt weitere Ergebnisse arbeitsteilig der Kooperation zur Verfügung. Ein Konzept der Zusammenarbeit, das bereits mit der Programmierung des Betriebssystems LINUX bekannt geworden ist. Unter "MyCoRe" entsteht zur Zeit auf diese Weise das besonders leistungsstarke, dynamische und umfangreiche Programmpaket, das Universitäten heute zur Verwaltung ihrer digitalen Produkte benötigen. Interessanter Nebenaspekt: Eine kostengünstige Softwareentwicklung, da nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit keine Kostenverrechnung aus der Nutzung von MILES entstehen.

    Redaktion: Daniela Endrulat, Telefon (02 01) 1 83 - 45 18
    Weitere Informationen: Dieter Nastoll, HochschulRechenZentrum der Universität Essen, Telefon: (02 01) 1 83 - 35 32


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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