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15.03.2013 12:07

Forschung für den Patienten Bevölkerung: Zehn Jahre Institut für Community Medicine in Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Heute, am 15. März 2013, feiert das Institut für Community Medicine der Universität Greifswald sein zehnjähriges Bestehen. Seit 2002 untersuchen Ärzte und Wissenschaftler der Einrichtung, wie Krankheiten entstehen, sich verändern und behandelt werden können. Dabei steht die gesamte Bevölkerung im Mittelpunkt des Interesses. Erforscht werden unter anderem Krankheitsursachen und Risikofaktoren, Häufigkeit und Verteilung von Krankheiten sowie innovative Versorgungskonzepte. Das zehnjährige Jubiläum wird mit einem wissenschaftlichen Symposium begangen, das ebenfalls heute stattfindet.

Das Institut für Community Medicine gehört seit 2002 zur Universitätsmedizin Greifswald. Nachdem der Akademische Senat der Universität Greifswald die Gründung beschlossen hatte, folgte im Herbst des Jahres die Berufung der ersten beiden Professoren, Professor Thomas Kohlmann (vormals Lübeck) und Professor Wolfgang Hoffmann (vormals Bremen). Sie beide gründeten die Abteilungen Methoden der Community Medicine sowie Versorgungsepidemiologie und Community Health. Später kamen die Study of Health in Pomerania – kurz: SHIP – sowie 2011 die Allgemeinmedizin hinzu. Heute beschäftigt das Institut mit seinen vier Abteilungen rund 150 Mitarbeiter.

Die Schwerpunkte der vier Abteilungen ergänzen sich zu einer umfassenden bevölkerungsbezogenen Gesundheitsforschung mit einem starken Fokus auf die Region Vorpommern. Dieses Forschungsprofil ist ein Alleinstellungsmerkmal der Universitätsmedizin Greifswald. Die Community Medicine ist heute ein wichtiger Pfeiler in Forschung und Lehre. Forschungsprofil und Institut sind einzigartig in Deutschland.

Die Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health befasst sich mit klinischer und bevölkerungsbezogener Versorgungsforschung und Epidemiologie. Die Mitarbeiter entwickeln innovative Konzepte für die Prävention von Erkrankungen und die medizinische Versorgung in der Region. Zuletzt war die Abteilung mit einer umfassenden versorgungsepidemiologischen Analyse daran beteiligt, dass die Kinderabteilung im Klinikum Anklam erhalten geblieben ist. Ein weiteres Projekt beinhaltete die Hochrechnung des zukünftigen Versorgungsbedarfs für Patienten mit Krebserkrankungen. Die Abteilung kooperiert eng mit dem Standort Rostock/Greifswald des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und baut derzeit das Zentrale Klinische Krebsregister Mecklenburg-Vorpommern auf.

Die Abteilung Methoden der Community Medicine befasst sich mit gesundheits- und krankheitsbezogenen Fragestellungen aus der Sicht der betroffenen Menschen – sowohl der gesunden Personen in der Allgemeinbevölkerung als auch der Patienten. Wichtige Forschungsthemen dieser Abteilung sind Schmerzen und Lebensqualität. Die Wissenschaftler der Abteilung untersuchen, wie solche subjektiven Phänomene methodisch verlässlich und möglichst präzise erfasst werden können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Rehabilitationsforschung.

In der Abteilung Study of Health in Pomerania – Klinisch-epidemiologische Forschung steht die SHIP-Kohorte im Zentrum der Forschungsarbeiten. Seit 1997 werden Einwohner der Region systematisch und besonders umfassend untersucht. Die in SHIP erhobenen Daten sind für viele Wissenschaftler sowohl in der Grundlagen- und klinischen Forschung aber auch in der Versorgungsforschung und Prävention innerhalb und außerhalb der Universitätsmedizin Greifswald eine wichtige Forschungsgrundlage. Die Abteilung ist in Brasilien und Qatar aktiv und baut derzeit eines der größten Studienzentren der Nationalen Kohorte auf.

Die in 2011 gegründete, vierte Abteilung Allgemeinmedizin befasst sich mit der Verbesserung der hausärztlichen Versorgung. Dieser Institutsbereich arbeitet mit mehr als 70 Lehrpraxen in der Region zusammen, die sich insbesondere in der Ausbildung der Greifswalder Medizinstudenten engagieren.

Während des wissenschaftlichen Symposiums am 15. März 2013 stellen Wissenschaftler des Instituts ihre Forschungsschwerpunkte vor und diskutieren neueste Ergebnisse und zukünftige Herausforderungen. Prominenter Gastredner ist Professor Torben Jorgensen von der Universität Kopenhagen. Er schlägt in seinem Vortrag den Bogen von bevölkerungsbezogenen Beobachtungsstudien bis hin zur Prävention.

Zahlen und Daten
Das Institut für Community Medicine hat vier Abteilungen:
• Methoden der Community Medicine (Leitung: Prof. Thomas Kohlmann)
• Versorgungsepidemiologie und Community Health (Leitung: Prof. Wolfgang Hoffmann)
• Study of Health in Pomerania – Klinisch-epidemiologische Forschung (Leitung: Prof. Henry Völzke)
• Allgemeinmedizin (Leitung: Prof. Jean-François Chenot)
• Mitarbeiter: mehr als 150, davon etwa 60 Wissenschaftler
• Drittmittel: im Durchschnitt in den letzten 10Jahre über 2,2 Mio. €/Jahr
• Publikationen: zwischen 2002 und 2012: über 600 wissenschaftliche Artikel in peer-reviewed Zeitschriften

Weitere Informationen
Programm Symposium http://www.medizin.uni-greifswald.de/icm/fileadmin/user_upload/vcm/dokumente/Flyer_icm10.pdf
Institut für Community Medicine http://www.medizin.uni-greifswald.de/icm/
Das Foto kann für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Pressemitteilung kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Dabei ist der Name des Bildautors zu nennen.
Download http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformationen/pressefotos-2013/pressefotos-maerz-2013.html

Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Dr. Neeltje van den Berg
Institut für Community Medicine
Ellernholzstraße 1/2, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-7771
neeltje.vandenberg@uni-greifswald.de


Bilder

Lebersonografie in der SHIP-Studie
Lebersonografie in der SHIP-Studie
Foto: UMG
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Ergänzung vom 15.03.2013

Wir hatten leider ein technisches Problem. Der angegebene Link zum Pressefoto funktioniert nicht. Nutzen Sie bitte diesen Link:
http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/pressefotos/pressefotos-20...


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch


 

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