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08.11.2002 00:00

Neue Farbgestaltung für Keiper-Werk - Entwürfe von Studierenden der Fachhochschule Kaiserslautern

Hubert Grimm Hochschulkommunikation
Fachhochschule Kaiserslautern

    Am Dienstag, den 29. Oktober 2002, präsentierten Studierende der Fächer Architektur und Innenarchitektur der Fachhochschule Kaiserslautern ihre Entwürfe für eine neue Farbgestaltung des Rockenhausener Werkes der Keiper GmbH & Co. Einige der in einem Wochenend-Workshop erarbeiteten Vorschläge wurden von einer Fachjury prämiert. Vergeben wurden außerdem zwei Publikumspreise.

    "Uneinheitlichkeit" war der einhellige erste Eindruck der angehenden (Innen-) Architektinnen und Architekten am Morgen des 25. Oktober, als sie bei einer Werksbesichtigung die aktuelle Situation in den Produktionshallen der Firma Keiper in Rockenhausen in Augenschein nahmen. Die Produktionsstätte spiegele einfach nicht auf Anhieb die Professionalität wider, mit der sich das Unternehmen nach außen präsentiere. Die unterschiedliche Farbgestaltung, die dem Auge kaum Orientierungsmöglichkeiten biete, und die eher dunklen Hallen passen nach Meinung der Studierenden nicht zu den aufgeräumten Arbeitsplätzen, der wohl durchdachten Arbeitsorganisation und dem Teamgeist, den die Gäste während ihrer Erkundungsphase überall zu spüren bekamen.

    Höchste Zeit, dies zu ändern, findet auch die Werkleitung von Keiper in Rockenhausen. Ihre Unzufriedenheit mit dem uneinheitlichen Charakter der Räumlichkeiten, die auf mehrere Werkserweiterungen zurückgeht, führte zu der Ausschreibung. Betreut von den Professoren Thomas Schmitz und Gregor Rutrecht sowie der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dr. Cornelia Kukula-Bray und dem Assistenten Martin Reichrath konnten sich die jungen Leute an die Arbeit machen. Referate über Baurecht und Arbeitsmedizin, aber auch Vorträge der Firma Caparol über Farbgestaltung am Arbeitsplatz und im Industriebereich sowie Präsentationen verschiedener Musteroberflächen und Markierungsmöglichkeiten der Firma Sikafloor gaben ebenso Rahmen und Anregungen für die Gestaltung wie Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich eine hellere und mit anregenden Farben gestaltete Arbeitsumgebung wünschen.

    Mit den Ergebnissen der zum Teil nächtelangen Arbeit der acht Gruppen (jeweils zwei Studierenden der Architektur und der Innenarchitektur) waren sowohl Publikum als auch Fachjury höchst zufrieden. "Wir haben es mit einer breiten Spitzengruppe zu tun" fasste Professor Thomas Schmitz die Erkenntnisse der Fachjury zusammen. Unterschiede seien nur graduell, weshalb die Abstimmung länger dauerte als geplant. Zwar gingen die Beurteilungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Abteilungen und der Fachjury aus Hochschulangehörigen und Angehörigen des Unternehmens teilweise auseinander, aber "man habe", so Werkleiter Martin Queck, "aus allen Entwürfen viele gute Anregungen bekommen". Er sehe der Umsetzung zuversichtlich entgegen.

    Besonderen Wert legten die meisten Arbeitsgruppen auf die weltweite Erkennbarkeit des Firmenstandorts. Die farbliche Gestaltung soll die Authentizität des Werkes und der Produktphilosophie sichtbar machen. Im Vergleich der verschiedenen Projekte spielte hier vor allem die Relation von Gebäudehülle, Maschinen und Infrastruktur eine besondere Rolle, aus denen sich letztlich der "Farbklang" der Elemente zusammensetzt, der die Raumstimmung prägt.
    Auch die Gesamtlichtverhältnisse, die - so die Aufgabenstellung - immer im Zusammenhang mit der Farbe gesehen werden müssen, wurden in einigen Arbeiten thematisiert. Dabei wurden die gestalterischen Potenziale eines guten Beleuchtungskonzeptes in Form von Oberlichtern und einer Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung sichtbar. In einer Arbeit wurde das geänderte Verhältnis von Mensch und Maschine behandelt, das auch zu einer neuartigen Strategie der Farbgebung herangezogen wurde: Die Menschen selbst sowie die Schnittstellen zwischen Mensch, Maschinen und Logistik sind farbig, während das Gros der Halle farblich neutral und dem Lärm beruhigend gegenüber stehen soll. Eine Rolle spielten hier auch psychologische und arbeitsmedizinische Überlegungen, die bei der Farbgebung im Industriebau eine zunehmend wichtige Rolle zur Humanisierung der Arbeitsumgebung spielen. Eine Gruppe schlug sogar vor, den Maschinen Namen zu geben, um sie zu personalisieren.

    Von den insgesamt acht Arbeiten wurden unmittelbar nach der Präsentation zwei Projekte ohne vorherige Diskussion und ohne Beteiligung der Mitglieder der Fachhochschule mit so genannten "Publikumspreisen" ausgezeichnet. In einer anschließenden Sitzung wurden drei weitere Projekte mit den Preisen der Fachjury prämiert, nachdem noch einmal intensiv die Intentionen des Workshops und die vielfältigen Aspekte dieser komplexen Aufgabenstellung diskutiert worden waren. Die Bewertungskriterien wie Innovationsgehalt, Vision, Corporate Identity, Ausgewogenheit der Elemente, Schlüssigkeit, Arbeitsplatzqualität, Farbharmonie und Umsetzbarkeit geben Aufschluss über den Rahmen, in dem die Inhalte der Projekte diskutiert und eingeordnet wurden.

    Abschließend sprach Roland Fuchs, Projektkoordinator bei Keiper und Moderator der Veranstaltung, den Teams von Keiper und der Fachhochschule Kaiserslautern ein großes Lob für die Zusammenarbeit aus. Er freue sich schon auf das Folgemeeting, bei dem die Umsetzung geplant werde.

    Redaktion:
    Pressestelle FH-Standort Kaiserslautern
    Hubert Grimm / Tel.: 0631/3724-108/Email: presse@fh-kl.de
    Elvira Grub / Tel.: 0631/3724-163/Email: e.grub@verw-kl.fh-kl.de

    Ansprechpartner/in:
    Prof. Schmitz/Tel.: 0631/3724-414/Email: schmitz@architektur.fh-kl.de
    Prof. Rutrecht/Tel.: 0631/3724-603/Email: rutrecht@i-architektur.fh-kl.de
    Dr. Kukula-Bray/Tel.: 0631/3724-403/Email: kukula-bray@architektur.fh-kl.de


    Bilder

    Drei der vier Preisträgerinnen der Expertenjury (Regina Wirtz,  Nicole Jungnitsch und Sabrina Haubold) mit Roland Fuchs, Projektkoordinator bei KEIPER, Professor Georg Rutrecht, Professor Thomas Schmitz und KEIPER-Werkleiter Martin Queck
    Drei der vier Preisträgerinnen der Expertenjury (Regina Wirtz, Nicole Jungnitsch und Sabrina Haubol ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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