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20.11.2002 09:43

Touristen in die Moore? Wie sich Naßland anders als zum Heuen nutzen ließe

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Jahrzehntelang haben die Mecklenburger und Vorpommern zwei Drittel ihrer Niedermoore (ca. 200000 ha) intensiv als Grasland genutzt. Infolge steigender Kosten, vielerorts sinkender Erträge und angesichts der mit der herkömmlichen Nutzung verbundenen Umweltschäden durch Moorschwund und Stofffreisetzungen sind neue Strategien für den Umgang mit Mooren dringend erforderlich.

    Am 23. November 2002 treffen sich auf Einladung des Alternativen Nobelpreisträgers Prof. Dr. Michael Succow und Dr. Tiemo Timmermann vom Institut für Botanik Spezialisten im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, um über "Alternative Nutzungsformen für Moorstandorte in Mecklenburg-Vorpommern" zu disputieren. Mitveranstalterin ist die Friedrich Ebert Stiftung.

    Ziel der Veranstaltung ist, die Möglichkeiten und Grenzen alternativer, umweltverträglicher Nutzung von Moorstandorten aus ökologischer, ökonomischer und politischer Perspektive zu beleuchten. So heißt ein Vortrag "Monetarisierung ökologischer Leistungen von Mooren", ein anderer "Riede und Röhrichte und ihre Nutzbarkeit", ein dritter "Chancen für den Öko-Tourismus in Mooren", ein vierter und fünfter "Umweltgerechter Erlenanbau: ökologische und forstliche Aspekte", ein sechster "Verwertung der Biomasse von Niederungsstandorten". Ein Vortrag befaßt sich mit "Niederungsstandorten im Konzept der Regionalentwicklung Mecklenburg-Vorpommerns", ein weiterer mit "Kultivierung von Torfmoosen als nachwachsendem Rohstoff".

    Die Rednerliste reicht vom Landeslandwirtschaftsminister Till Backhaus über das Landesamt für Umwelt, Natur und Geologie in Güstrow bis zu einem Vertreter der britischen Royal Society for the Protection of Birds. Die Tagung beginnt um 9.30 Uhr und endet mit einem Schlußwort des Umweltethikprofessors Konrad Ott gegen 17 Uhr.

    Infos gibt: Dr. Tiemo Timmermann, Botanisches Institut, Grimmer Str. 88, 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-4112, Fax 03834-86-4114, e-mail: tiemo@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-greifswald.de/~botanik/botinst.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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