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28.02.2003 13:07

Wissenschaftler der Universität Jena zum neuen DGG-Präsidenten gewählt

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) in Jena erfolgreich beendet

    Jena (28.02.03) Die Erdbeben der letzten Woche in den Vogesen und in China haben es verdeutlicht: Solche Naturereignisse treffen die Menschheit immer wieder mit ungeheurer Kraft - und sind bisher noch immer nicht genau vorherzusagen. Allerdings werden die Methoden immer besser, wie während der Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) deutlich wurde. Die Tagung, die in Verbindung mit der Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft Extraterrestrische Physik (AEF) stattfand, zog vom 24. Februar bis heute (28.02.) fast 500 Wissenschaftler an die Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    Zwei Teilgebiete der Geophysik sind die Erforschung der Vulkane und der Erdbeben, die in vielen Teilen der Erde für die Bevölkerung von größter Wichtigkeit sind. "Obwohl meist unterschätzt, existiert diese Gefährdung auch bei uns - der Ausbruch des Ätna und die Erdbeben in Mitteleuropa sind hierfür ein Beweis", unterstreicht Tagungsleiter Prof. Dr. Gerhard Jentzsch. Der Wissenschaftler von der Universität Jena ist während der Tagung für die nächsten zwei Jahre zum neuen Präsidenten der Geophysikalischen Gesellschaft gewählt worden.

    Die zahlreichen Referenten aus Deutschland und dem Ausland machten deutlich, dass die wissenschaftliche Forschung das Verständnis vom Erdaufbau und den Vorgängen der Plattentektonik sowie der Erdbeben und des Vulkanismus vorangebracht haben. "Hierbei sind einmal gesteinsphysikalische Untersuchungen zu nennen, die im Labor das Verhalten von Gesteinen bei hohem Druck und hoher Temperatur testen, um Erkenntnisse über das ,Fließen' des Gesteins über lange Zeiträume zu gewinnen, also z. B. die Konvektion im Erdmantel als Ursache der Verschiebung der Kontinente zu studieren", so Jentzsch. "Zum andern versuchen wir, die Kenntnisse über den Aufbau des Erdinnern durch die so genannte Seismische Tomografie - die ähnlich arbeitet wie die Ultraschall-Tomografie bei Untersuchungen an Menschen - zu verbessern, um die Prozesse der Plattentektonik zurück zu verfolgen und die Konvektionszellen zu identifizieren", nennt der Jenaer Geophysiker ein weiteres Beispiel.

    Vielleicht weniger ,hautnah', aber dafür umso spektakulärer sind die Untersuchungen im und aus dem Weltraum: Erdbeobachtungen mit Hilfe von Satelliten wie auch extraterrestrische Vorgänge und die Physik der Sonne sind einige der Themen, die im Rahmen der Vorträge der AEF behandelt wurden.

    Insgesamt wurden mehr als 200 Vorträge und Poster präsentiert und ausführlich diskutiert - ein Zeichen für das rege Interesse der Teilnehmer. Die ergänzende Ausstellung von 19 Firmen ermöglichte vielfältige wechselseitige Informationen und rundete die Tagung ab, die nach Meinung der Teilnehmer als Erfolg für Organisatoren und den Standort Jena gewertet werden kann.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gerhard Jentzsch
    Institut für Geowissenschaften der Universität Jena
    Burgweg 11, 07749 Jena
    Tel.: 03641 / 948660
    Fax: 03641 / 948662
    E-Mail: jentzsch@geo.uni-jena.de


    Bilder

    Neuer Präsident der Geophysikalischen Gesellschaft: Prof. Dr. Gerhard Jentzsch von der Uni Jena. (Foto: FSU)
    Neuer Präsident der Geophysikalischen Gesellschaft: Prof. Dr. Gerhard Jentzsch von der Uni Jena. (Fo ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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