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Mit dem Altern der Gesellschaft stehen die Kommunen zunehmend vor der Herausforderung, Sozialräume altengerecht zu entwickeln und Quartiere zu schaffen, in denen alte Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben können. Gute Beispiele von Kommunen, die bereits heute in der örtlichen Pflegeinfrastruktur Projekte umsetzen und so aktiv in Richtung einer altengerechten Zukunft steuern und gestalten, zeigt ein Film, den das Institut Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule) jetzt im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA.NRW) erstellt hat.
Der 20-minütige Film zeigt ausgehend von konkreten Beispielen im Zusammenhang mit gesundheitlicher oder pflegerischer Versorgung Lösungsstrategien aus kommunaler Perspektive und aus Sicht der Lebens- und Erfahrungswelt der betroffenen Menschen im Kreis Mettmann, in Bocholt, Bielefeld und Leverkusen. „Die Beispiele geben Anregungen für Lösungsansätze, die sich auch in anderen Kommunen in NRW umsetzen lassen“, erläutert Michael Cirkel vom IAT.
So ging es im Kreis Mettmann darum, Alternativen zur Heimunterbringung zu entwickeln. Im Rahmen eines Bonussystems werden die Kommunen zur Hälfte an Einsparungen beteiligt, die der Kreis erzielt, wenn der Zulauf in Pflegeheime reduziert wird. Dazu wurde das Quartier altengerecht entwickelt, unter anderem mit Pflegeberatung vor Ort, Demenznetzwerk, gemeinsamen Projekten mit Kindern und Jugendlichen und einem Stadtteil-Café.
Besondere Herausforderungen stellt das „Altern auf dem Land“ dar. Der Verlust von Infrastruktur trifft vor allem ältere Einwohner, die weniger mobil sind. In Bocholt kümmert sich der Verein „Leben im Alter“ um eine wohnortnahe Versorgung, Begegnungsmöglichkeiten, Dorfladen und Café auf einem ehemaligen Gutshof. Temporäre Gesundheitsangebote vom Arzt bis zur Physiotherapie in einem ehemaligen Schulgebäude sind in Planung. Das „Bielefelder Modell“ startete bereits in den 1990er Jahren in Zusammenarbeit von Stadt, Wohnungsunternehmen BWG und einem sozialen Dienstleister. In den Wohnanlagen können ältere Menschen bei voller Versorgungssicherheit entsprechend ihrer individuellen Wünsche und Möglichkeiten selbständig und selbstbestimmt wohnen.
Die „wirkungsorientierte Steuerung“ in Leverkusen soll die Verbindung von ökonomischer Notwendigkeit und sozial Erwünschtem voranbringen. So werden nicht Einzelmaßnahmen finanziert, sondern in enger Zusammenarbeit von Kommune und Sozialpartnern vor Ort „Wirkungspakete geschnürt“, welche die gewünschten Ziele vorgeben, den Akteurinnen und Akteuren vor Ort auf dem Weg dorthin aber Gestaltungsspielräume offen lassen.
Link zum Film: http://www.iat.eu/files/mgepa_komplett_klein_15042015.mp4
Ihre Ansprechpartner: Michael Cirkel, Tel.: 0209/1707-344, cirkel@iat.eu
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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