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Wissenschaft
Der Philosophiehistoriker Kurt Flasch beschreibt Hans Blumenbergs Denkbiografie über zwanzig Jahre, von 1946 bis 1966. Seine Sichtung beginnt unmittelbar in der Nachkriegszeit, analysiert lebhafte Entwicklungen bis zu dem berühmten Buch über die »Legitimität der Neuzeit« (1966), über das der Literaturwissenschaftler und Philosoph Anselm Haverkamp sagt, dass es in seiner »situativen Pointiertheit bis heute kaum durchschaut« sei.
Darüber hinaus erzählt Kurt Flasch von einer längeren Unterhaltung mit Blumenberg über Blumenberg. Der Vortrag geht auf die frühen, in den Qualifizierungsarbeiten dargelegten Ideen Blumenbergs zurück, schildert dessen Arbeit zwischen Husserl und Heidegger und geht auf seine Interpretationen mittelalterlicher Philosophen ein. Darüber hinaus kommentiert Kurt Flasch Blumenbergs Konzepte der Methode und der Epoche.
Kurt Flasch gilt als einer der herausragenden Denker unserer Zeit. Im Jahr 1930 in Mainz geboren, hatte er von 1970 bis 1995 einen Lehrstuhl am Philosophischen Institut der neu gegründeten Ruhr-Universität Bochum inne. Sein reiches Œuvre reicht von Gesamtdarstellungen mittelalterlicher Philosophie, über Monographien zu einzelnen Persönlichkeiten wie u. a. Meister Eckart bis hin zu Darstel-lungen wie »Die geistige Mobilmachung« (2000) über den Beitrag von Intellektuellen im Vorfeld des Ersten Weltkriegs. Zuletzt erschien »Der Teufel und seine Engel – Die neue Biographie«, eine Geschichte des Teufels in 20 Kapiteln. Kurt Flasch wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa und dem Joseph-Breitbach-Preis der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur.
Die Veranstaltung findet am 14. April um 19.30 Uhr im Berthold-Leibinger-Auditorium (Literaturmuseum der Moderne) statt. Der Eintritt ist frei.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Philosophie / Ethik
überregional
Pressetermine
Deutsch
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