idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.05.2016 11:08

Magdalena Sauvage leitet neue Abteilung am LIN: Neurobiologin wechselt von der Ruhr an die Elbe

Sophie Ehrenberg Wissenschaftsorganisation & Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Neurobiologie

    Am 1. April hat Frau Prof. Dr. Magdalena Sauvage ihre Tätigkeit am Magdeburger Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) begonnen. Sie leitet die neu gegründete Abteilung „Funktionelle Architektur des Gedächtnisses“. Zudem wurde sie auf eine Professur für „Funktionelle Neuroplastizität“ an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) berufen. Magdalena Sauvage hatte zuvor eine Mercator-Professur an der Ruhr-Universität Bochum inne

    „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den anderen Gedächtnisforschern am Institut, aber auch am Standort Magdeburg insgesamt. Ich bin mir sicher, dass es hier zu produktiven und bahnbrechenden Kollaborationen kommen wird, denn Anknüpfungspunkte zu meiner Forschung gibt es viele“, so die Leiterin der neuen Abteilung am LIN.

    Die Neurobiologin interessiert sich dafür, wie Erinnerungen im Gehirn entstehen. Ihr Forschungsgebiet sind die Teile der Großhirnrinde, die für das Gedächtnis bei Menschen und Tieren von großer Bedeutung sind. Diese sorgen dafür, dass wir uns bewusst an Fakten und Ereignisse erinnern können. Auch für die Ausbildung des Langzeitgedächtnisses ist diese Hirnregion wichtig.

    „Damit haben wir eine international renommierte Wissenschaftlerin für unser Haus gewinnen können, die unmittelbar an unserem Kernthema forscht und die bisherigen Abteilungen und Gruppen in idealer Weise ergänzt“, sagt LIN-Direktor Prof. Dr. Eckart Gundelfinger.

    Der Rektor der OVGU, Prof. Dr. Jens Strackeljan, schließt sich dem an: „Es freut uns, dass wir zusammen mit dem LIN diese hochkarätige Gedächtnisforscherin für den Magdeburger Forschungsschwerpunkt Neurowissenschaften gewinnen konnten. Sie ist eine große Bereicherung für zukünftige gemeinsame Forschungsprojekte der OVGU und des LIN im Rahmen unseres Neurowissenschaftlichen Zentrums der Universität, dem Center for Behaviorial Brain Sciences CBBS.“

    Bei ihren Studien konzentriert sich die gebürtige Französin vor allem darauf, wie das räumliche und nicht-räumliche Gedächtnis über mehrere Sinneseindrücke, also z.B. Sehen und Hören, gespeichert und abgerufen wird. Sie kombiniert dabei Bildgebungsverfahren und molekulare Analysen miteinander.

    Um der „Hirnarchitektur des Gedächtnisses“ auf die Spur zu kommen, entwickelt Sauvage ein neues Verhaltensparadigma für Ratten, was diese während funktioneller Kernspintomographie (fMRI) ausführen können, um die Erkenntnisse unmittelbar mit Verhaltensaufgaben von menschlichen Probanden in Beziehung setzen zu können. So könnten Gedächtnisdefizite bei Patienten mit Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen zukünftig besser in Tiermodellen analysiert werden.

    Ihre Arbeit in Magdeburg beginnt die neue Abteilungsleiterin gleich mit einem großen internationalen Symposium zur Gedächtnisarchitektur des Gehirns, zu dem sie Ende Mai an das LIN einlädt.

    Magdalena Sauvage zieht mit ihrem Mann, der ebenfalls als Neurobiologe arbeitet, und ihren drei Kindern nach Magdeburg.

    Das Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) in Magdeburg ist ein Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung.


    Weitere Informationen:

    http://www.lin-magdeburg.de


    Bilder

    Prof. Dr. Magdalena Sauvage (Dritte von links) gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe am LIN.
    Prof. Dr. Magdalena Sauvage (Dritte von links) gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe am LIN.
    LIN/Reinhard Blumenstein
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).