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Wissenschaft
Auftakt der Vortragsreihe am 24. Mai 2016 im Hamburger Institut für Sozialforschung
Mit einem Vortrag von Bernd Ulrich, dem stellvertretenden Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, startet das Hamburger Institut für Sozialforschung am 24. Mai eine Vortragsreihe, die Hintergrundfragen der aktuellen Außen- und Sicherheitspolitik diskutiert.
Seit einigen Jahren häufen sich die internationalen Krisenerscheinungen. Die Folgen erreichen Deutschland unmittelbar. Außenpolitik ist zum Thema der Innenpolitik geworden. Der Handlungsdruck nimmt zu, aber einfache und schnelle Lösungen gibt es nicht. Wenn die „Welt aus den Fugen ist“, wie Außenminister Frank-Walter Steinmeier unlängst sagte, gerät die Politik leicht in die Rolle des Getriebenen. Was kann sie noch bewirken? Wo soll man sich engagieren? Auf wen kann die internationale Zusammenarbeit noch zählen?
Diese und andere Fragen an die Außen- und Sicherheitspolitik stehen im Zentrum der von Gerd Hankel, Klaus Naumann und Hartwig von Schubert konzipierten Vortragsreihe. Aus der Sicht unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen (Recht, Politik, Ethik), aber immer mit Blick auf die laufenden Projekte deutscher Politik, werden die Entscheidungszwänge, unter denen die politischen Akteure stehen, seziert und diskutiert.
Bernd Ulrich wird sich die Fallstricke und Sackgassen der „Realpolitik“ vornehmen und eine Änderung des außenpolitischen Denkens einklagen. Der Völkerrechtler Dr. Gerd Hankel fragt danach, was es bedeutet, Kriege aus einer Friedensgesellschaft herauszuführen, die andere Sorgen umtreibt. Mit Blick auf die nahöstlichen Krisenherde erörtert die Politikwissenschaftlerin Dr. Miriam Müller die heikle Frage, mit wem unter den Regionalmächten man überhaupt noch zusammenarbeiten kann. Aus Sicht der politischen Ethik führt Dr. Hartwig von Schubert diese Fragestellung fort, indem er die normativen Grundlagen des europäischen Selbstverständnisses ins Spiel bringt.
Aber was kann „Europa“ bewirken? In einer Schlussrunde werden die Vortragenden eine Bilanz diskutieren: Was kann Politik tun, worauf muss sie sich vorbereiten, wenn Ordnungen zerfallen?
Die Termine im Überblick:
24. Mai 2016: Bernd Ulrich (DIE ZEIT): Mehr Realität – weniger Realpolitik. Wie sich das außenpolitische Denken ändern muss
Im Gespräch mit Dr. Klaus Naumann (Zeit- und Militärhistoriker)
31. Mai 2016: Dr. Gerd Hankel (Völkerrechtler): Kriegführung in der Friedensgesellschaft. Opferbereitschaft, Risikoverlagerung und westliches Sicherheitsdenken
Im Gespräch mit Dr. Nadja Maurer (Ethnologin)
7. Juni 2016: Dr. Miriam M. Müller, Joint PhD (Politologin und Islamwissenschaftlerin): Mit wem noch kooperieren? Auf der Suche nach neuen Partnern in Mittelost
Im Gespräch mit Dr. Gerd Hankel (Völkerrechtler und Sprachwissenschaftler)
14. Juni 2016: Dr. Hartwig von Schubert (Theologe, Militärdekan): Woher kommt die europäische Legitimität?
Im Gespräch mit Dr. Ulrike Jureit (Historikerin)
23. Juni 2016: Podiumsdiskussion: Wenn die Ordnung zerfällt - Politik zwischen Handlungsdruck und strategischer Geduld
Impulsvortrag von Klaus Naumann
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Dr. Gerd Hankel, Dr. Miriam Müller, Dr. Klaus Naumann, Bernd Ulrich und Dr. Hartwig von Schubert; Moderation: Dr. Stefan Malthaner (Soziologe)
Sollten Sie Rückfragen haben, ein Gespräch mit den Organisatoren der Reihe oder einzel-nen Referentinnen oder Referenten wünschen, wenden Sie sich gern an mich.
Hamburger Institut für Sozialforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Dr. Regine Klose-Wolf
Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Tel. 040-414097-12
presse@his-online.de
http://www.his-online.de/veranstaltungen/vortraege-und-diskussionen/9116/9411/ zur Vortragsreihe
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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