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22.06.2016 10:49

Greifswalder Nachwuchswissenschaftler fährt zum Nobelpreisträgertreffen nach Lindau

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Der Physiker Frank Wienholtz von der Universität Greifswald erhält die Gelegenheit, am diesjährigen Nobelpreisträgertreffen in Lindau (Bodensee) http://www.lindau-nobel.org/ teilzunehmen. Für dieses Treffen werden jährlich weltweit mehrere Tausend junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vorgeschlagen. Tatsächlich erhielten diesmal nur rund 400 junge Forscher aus 80 Ländern die Einladung, sich eine Woche lang mit Nobelpreisträgern auszutauschen.

    Frank Wienholtz studierte in Greifswald Physik und untersuchte für die Diplomarbeit plasmaphysikalische Fragestellungen. Er wechselte dann in die Arbeitsgruppe Atom- und Molekülphysik von Prof. Lutz Schweikhard http://www.physik.uni-greifswald.de/arbeitsgruppen/schweikhard.html, wo er den erneuten Aufbau einer Ionenfallenapparatur zur Untersuchung gespeicherter Metallcluster vorantrieb. Die Forschungsgruppe arbeitet außerdem auf dem Gebiet der Präzisionsmassenmessung von kurzlebigen Atomkernen, unter anderem am europäischen Forschungszentrum CERN bei Genf. Frank Wienholtz ergriff die sich dadurch ergebende Gelegenheit und arbeitet seither am CERN, seit Anfang dieses Jahres als „CERN Fellow“.

    Mit der Ionenfallenapparatur ISOLTRAP gelang es ihm unter anderem, erstmals die Massen der Isotope Calcium-53 und Calcium-54 zu bestimmen. Diese Isotope besitzen Halbwertzeiten von lediglich einer halben bzw. einer zehntel Sekunde und können nur in geringsten Mengen von wenigen Teilchen pro Sekunde hergestellt werden. Ihnen kommt aber eine Schlüsselrolle in der kernphysikalischen Grundla-genforschung zu (siehe idw-Pressemitteilung „Mit Ionen-Pingpong Kräfte in Atomkernen sichtbar gemacht“ http://idw-online.de/de/news539615).

    Bei den Messungen kam eine in Greifwald gebaute Komponente zum Einsatz, ein Multireflexions-Flugzeit-Massenspektrometer (siehe idw-Pressemitteilung „Präzisionsmassenmessung im Labor gewährt Blick in die Kruste von Neutronensternen“ http://idw-online.de/de/news516617). Frank Wienholtz hat dieses Gerät am CERN weiter entwickelt und damit über die Präzisionsmassenspektrometrie hinaus neue Zugänge eröffnet, zum Beispiel für die Materialforschung und die Herstellung diagnostischer und therapeutischer Isotope, die in der Nuklearmedizin Verwendung finden.

    Das 66. Nobelpreisträgertreffen findet vom 26.06. bis zum 01.07.2016 in Lindau am Bodensee statt. Dreißig Nobelpreisträger haben ihr Kommen zugesagt, um ihre Erfahrungen in der Forschung mit den Nachwuchswissenschaftlern zu teilen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Physik.

    Weitere Informationen
    Nobelpreisträgertreffen Lindau http://www.lindau-nobel.org/
    Programm des Nobelpreisträgertreffens 2016
    http://www.lindau-nobel.org/wp-content/uploads/2016/06/LiNo16_Programme_Booklet.pdf
    AG Schweikhard Atom- und Molekülphysik
    http://www.physik.uni-greifswald.de/arbeitsgruppen/schweikhard.html

    Porträt von Frank Wienholtz – Foto: Magda Zielinska
    Das Foto darf für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit dieser Medieninformation kostenlos her-untergeladen und genutzt werden. Dabei ist der Name der Bildautorin zu nennen.
    Download http://tinyurl.com/ztbbjrg

    Ansprechpartner

    Frank Wienholz
    derzeit CERN – ISOLTRAP
    Telefon Büro +41 2276 79709
    Telefon Labor +41 2276 78314
    frank.wienholtz@cern.ch

    Prof. Dr. Lutz Schweikhard
    Institut für Physik der Universität Greifswald
    Felix-Hausdorff-Straße 6, 17489 Greifswald
    Telefon +49 3834 86-4750
    lschweik@physik.uni-greifswald.de


    Bilder

    Porträt von Frank Wienholtz
    Porträt von Frank Wienholtz
    Foto: Magda Zielinska
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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