idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.11.2016 16:00

IPK Forscher decken zentralen Regulationsmechanismus für die Ährenarchitektur in Gerste auf

Dr. Sabine Odparlik Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung

    Ein internationales Team um Dr. Helmy Youssef und Dr. habil. Thorsten Schnurbusch von der Arbeitsgruppe „Pflanzliche Baupläne“ am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), veröffentlicht im renommierten Fachblatt Nature Genetics seine Erkenntnisse über die molekularen Mechanismen, welche maßgeblich an der Regulation von Sprosswachstum und Blütenentwicklung in Gerste beteiligt sind.

    Das ändert sich nun mit der Publikation Dr. habil. Thorsten Schnurbusch und Dr. Helmy Youssefs. Die beiden Forscher haben zusammen mit wissenschaftlichen Partnereinrichtungen in Schweden und Japan die zentrale Rolle des Transkriptionsfaktors VRS2 (SIX-ROWED SPIKE2) für die Entwicklung von Blütenstand und Spross in Gerste aufgeklärt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Protein VRS2 für die Regulation der Konzentration von Zucker und der Pflanzenhormone Auxin, Giberelline und Cytokinine verantwortlich ist. Letztere spielen eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen. VRS2 beeinflusst auf diese Weise nicht nur die Entwicklung der Architektur der Gerstenähren, sondern auch die Dauer, welche ein bestimmter Entwicklungsschritt in Anspruch nimmt.

    „Die gewonnenen Erkenntnisse helfen uns dabei, ein besseres Verständnis für die ertragsrelevante Entwicklung von Gerstenähren zu gewinnen.“, sagt Thorsten Schnurbusch, der Leiter der unabhängigen Arbeitsgruppe Pflanzliche Baupläne am IPK in Gatersleben und Leiter des Projekts. Sein Mitarbeiter und Erstautor der Studie Helmy Youssef ergänzt: „Unsere Ergebnisse sind nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht interessant, denn sie könnten später auch für die Zucht ertragreicher Gerstensorten erschlossen werden.“

    Weitere Analysen des Forscherteams zeigen, dass VRS2 zur Familie der SHI-Proteine gehört, die u.a. auch in anderen Getreidearten nachgewiesen werden konnten. Die Erkenntnisse sind daher nicht nur für ein besseres Verständnis der Ährenentwicklung von Gerste von Bedeutung, sondern ebenso bei weiteren, für die globale Ernährung wichtigen Getreidekulturpflanzen wie Mais, Reis oder Weizen.

    Publikation:

    VRS2 regulates hormone-mediated inflorescence patterning in barley, Helmy M. Youssef et al. (2016), Nature Genetics, DOI: 10.1038/ng.3717

    Mehr Informationen:

    Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben ist eine außeruniversitäre, mit Bundes- und Ländermitteln geförderte Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Am IPK forschen und arbeiten mehr als 500 Mitarbeiter/-innen aus über 30 Nationen. Zentrales Anliegen der wissenschaftlichen Arbeiten am IPK ist die Untersuchung der genetischen Vielfalt von Kultur- und verwandten Wildpflanzen und der Prozesse, die zu ihrem Entstehen geführt haben. Daraus abgeleitet erfolgt die Aufklärung der molekularen Mechanismen, die zur Ausprägung und Variation pflanzlicher Merkmale beitragen. Hieraus erwachsende Erkenntnisse ermöglichen die Entwicklung und Anwendung von Strategien zu einer vertieften Charakterisierung und darauf aufbauend zu einer wissensbasierten Nutzbarmachung der in der Genbank vorgehaltenen pflanzengenetischen Ressourcen.

    www.ipk-gatersleben.de


    Bilder

    Dr. habil. Thorsten Schnurbusch, der Leiter der unabhängigen Arbeitsgruppe Pflanzliche Baupläne am IPK in Gatersleben
    Dr. habil. Thorsten Schnurbusch, der Leiter der unabhängigen Arbeitsgruppe Pflanzliche Baupläne am I ...
    Sebastian Mast/ IPK
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).