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06.12.2016 14:34

Evaluiertes Konzept zur Prävention sexuellen Missbrauchs

Astrid Gerner Hochschulkommunikation
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

    Forschungsprojekt an der TH Nürnberg: ReSi – Resilienz und Sicherheit

    An der Technischen Hochschule Nürnberg wird derzeit ein Konzept zur Prävention sexuellen Missbrauchs in Kindertageseinrichtungen entwickelt. Es stärkt die Resilienz und Sicherheit für Kinder im Altersbereich von drei bis sechs Jahren. Das Forschungsprojekt ist in das bundesweite Forschungsnetzwerk „Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten“ eingebettet und wird durch das BMBF gefördert.
    Nürnberg, 6. Dezember 2016. Das Forschungsprojekt „ReSi - Resilienz und Sicherheit“ zur Prävention sexuellen Missbrauchs zielt darauf ab, Kinder in ihrer Kompetenzentwicklung und Erwachsene in ihrem Schutzhandeln zu unterstützen. Die beiden Projektleiterinnen Prof. Dr. Simone Pfeffer und Prof. Dr. Christina Storck setzen mit ihrem Projekt daher auf zwei Ebenen an: „Die Kinder durchlaufen ein Programm zur Kompetenzförderung, das Übungen zur Wahrnehmung und Mitteilung von Gefühlen, Grenzen, Körperempfinden und zur Kommunikation in Beziehungen umfasst. Ein zentraler Aspekt ist die sprachliche Förderung mit dem Ziel, den Wortschatz der Kinder zu erweitern und ihre Erzählfähigkeit zu stärken. Da Kinder sich nicht alleine schützen können, sondern Erwachsene für den Schutz der Kinder verantwortlich sind, ist die Weiterbildung und Sensibilisierung der pädagogischen Fachkräfte von entscheidender Bedeutung“, erläutert Prof. Dr. Simone Pfeffer. Die Vernetzung der Fachkräfte mit regionalen Fachberatungsstellen ermöglicht Austausch und Unterstützung.

    Die Evaluation des Konzepts zeigt den positiven Einfluss des Förderprogramms auf die Kompetenzentwicklung der Kinder, beispielsweise im Wissen über den eigenen Körper und der Fähigkeit, Gefühle zu benennen und zu unterscheiden. Kinder können nach dem Durchlaufen des Programms mehr Handlungsoptionen nennen als ‚Nein’ sagen, weglaufen, sich einer Bezugsperson anvertrauen. Sie werden in ihrer sprachlichen Entwicklung gestärkt und lernen durch das Programm, sich stärker selbst zu behaupten und Konflikte besser zu lösen.
    Bei Kindern mit einer anderen Muttersprache als Deutsch konnte durch das Programm eine Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten im Kontakt mit den pädagogischen Bezugspersonen erzielt werden.
    Das Förderprogramm für die Kinder lässt sich gut in den Kindergartenalltag integrieren.
    Für 2017 ist die Veröffentlichung eines Buchs mit einer Daten-CD geplant, die allen interessierten Kindertageseinrichtungen im deutschsprachigen Raum zur Verfügung stehen wird.

    Das Forschungsprojekt ist Teil des bundesweiten Forschungsnetzwerks "Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten" und wird durch das BMBF gefördert.

    Hinweis für Redaktionen
    Kontakt:
    Hochschulkommunikation, Tel. 0911/5880-4101, E-Mail: presse@th-nuernberg.de
    Prof. Dr. Simone Pfeffer, Tel. 0911-5880-2523, E-Mail: simone.pfeffer@th-nuernberg.de
    Prof. Dr. Christina Storck, Tel. 0911-5880-2560, E-Mail: christina.storck@th-nuernberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    fachunabhängig
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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