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Die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur fördert aus Mitteln des Staatsministeriums der Finanzen, Landesentwicklung und Heimat die Entwicklung des ersten bayerisch-tschechischen Biobanknetzwerkes mit über einer viertel Million Euro. Das Projekt „BRoTHER“ (Biobank Research on Telemedical Approaches for Human Biobanks in a European Region) wird über drei Jahre finanziert und vernetzt die Biobanken der Universitäten Pilsen, Brünn, der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Regensburg.
Ein modernes Biobanking stellt eine entscheidende Voraussetzung für die weitere Entwicklung in der personalisierten Medizin dar. In diesem Zusammenhang ist die Vernetzung von Biobanken ein wichtiges Element, um die Durchführung multizentrischer klinischer Studien zu ermöglichen. Der regionale, grenzüberschreitende Biobankverbund wird dazu beitragen, dass sich die translationale Forschung und die Grundlagenforschung in der Grenzregion Ostbayern-Tschechien weiter kooperativ vernetzen. „Im Projekt BRoTHER vereinigen sich international sichtbare Kompetenz im Bereich Biobanking, Imaging und Standardisierung, welche einen erfolgreichen Projektabschluss garantieren und hervorragende Voraussetzungen für weitere Forschungsprojekte eröffnen“, meint Prof. Dr. Matthias Evert, Direktor des Instituts für Pathologie der Universität Regensburg, der gemeinsam mit seinem Stellvertretenden Direktor PD Dr. Christoph Brochhausen-Delius den Antrag auf Förderung gestellt hat. Um eine optimale Zusammenarbeit der vier Standorte zu gewährleisten, werden im Rahmen der Förderung Web-basierte Instrumente zum Austausch von Forschungsdaten entwickelt, welche nachhaltig über die Förderperiode hinaus die erfolgreiche Zusammenarbeit der Standorte gewährleisten. „Wir benutzen im Projekt moderne Web-Technologien. Außerdem bauen wir am Standort Regensburg auf bestehenden Werkzeugen zum so genannten ‚Whole Slide Imaging‘ auf, die bereits wiederholt mit Preisen prämiert wurden, so dass beste Voraussetzungen für eine exzellente Performance und für eine nachhaltige Nutzung der Infrastruktur geschaffen werden“, stellt PD Dr. Christoph Brochhausen-Delius, der Koordinator des Projektes fest.
Um die Realisierung gemeinsamer Forschungsprojekte zu erleichtern, werden die Infrastruktur und die Abläufe der Probenbearbeitung, insbesondere während der präanalytischen Phase an den vier Standorten verglichen, ausgewertet und harmonisiert. Darüber hinaus ermöglicht es BRoTHER Studierenden, über ein Austauschprogramm an allen vier Standorten die Arbeiten einer Biobank kennenzulernen. Damit etabliert das Projekt eines der wenigen studentischen Austauschprogramme im Bereich des Biobankings im europäischen Raum und das erste in Deutschland.
Prof. Dr. Dr. André Gessner, Forschungsdekan der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg und Leiter der Biobankinitiative der Universität ist überzeugt: „Das von der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur geförderte Projekt BRoTHER bereichert das Comprehensive Cancer Center Ostbayern (CCCO) und das Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie ebenso wie die Forschungsallianz Immunmedizin (RCI) und weitere Forschungsverbünde unserer Fakultät um eine Forschungsinfrastruktur in der Bayerisch-Tschechischen Grenzregion und führt zu internationaler Sichtbarkeit des Biobanking an der Universität Regensburg“. Letzteres geschieht bereits am heutigen 24. April, wenn das Konsortium von BRoTHER bei den traditionellen Immunoanalytischen Tagen in Pilsen (http://www.iad-czech.cz/?pg=uvod) sich und neueste Entwicklungen im Biobanking vorstellt.
Ansprechpartner für Medienvertreter:
PD Dr. Christoph Brochhausen-Delius
Universität Regensburg
Institut für Pathologie
Telefon: 0941 944-6636
E-Mail: christoph.Brochhausen@ukr.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Kooperationen
Deutsch
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