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Wissenschaft
27. Februar, 8:00-16:00 Uhr: Workshop zur Haltung von Legehennen mit ungekürzten Schnäbeln / Universität Hohenheim, Euroforum, Kirchnerstr. 3, 70599 Stuttgart
Federpicken kann bei Legehennen unabhängig von der Herdengröße und der Haltungsform auftreten. Oft entwickelt es sich zu einem blutigen und auch tödlichen Problem. Bis Ende 2016 war das Kupieren der Schnäbel erlaubt, um mögliche Verletzungen zu kontrollieren und einzudämmen. Zur Begleitung der Landwirte in Baden-Württemberg hat das Ministerium für Ländlichen Raum (MLR) Baden-Württemberg das Projekt „Haltung unkupierter Legehennen“ initiiert, das inzwischen von der Landsiedlung BW GmbH, einem Unternehmen des Landes Baden-Württemberg, getragen wird. In einem Workshop am 27. Februar, der den Abschluss des Projektes bildet, erklären namhafte Experten im Geflügelbereich in Stuttgart, wie Legehennen-Betriebe das Auftreten von Federpicken in Legehennenherden mit unbehandelten Schnäbeln reduzieren können. Anmeldung zum Workshop unter christian.weik@landsiedlung.de
Viele Millionen Legehennen zeigen jedes Jahr Federpicken. Dabei rupfen sie nicht nur die Federn der anderen Hennen hinaus, in einigen schwereren Fällen picken sie ihre Artgenossen sogar bis in den Tod.
Durch das Kupieren der Schnäbel am Schlupftag konnten Betriebe bis Ende 2016 das Verletzungsrisiko zumindest eindämmen. Auf Betreiben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat sich der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG) als Interessenvertretung aller Geflügelhalter zum Ausstieg aus dieser zootechnischen Maßnahme entschlossen.
Nachdem die Haltung von Legehennen mit unbehandeltem Schnabel besondere Managementbedingungen erforderlich machen, haben sich Wissenschaftler der Universität Hohenheim im Projektbeirat des Projekts zur Haltung unkupierter Legehennen des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit Maßnahmen beschäftigt, um das Federpicken zukünftig zu verhindern.
Bessere Umwelt, weniger Federpicken
„85 Prozent des Federpickens bei Legehennen wird durch die Umwelt beeinflusst“, erklärt Prof. Dr. Michael Grashorn, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Nutztierwissenschaften der Universität Hohenheim und Beiratsmitglied der Projektgruppe zur Haltung von Legehennen mit ungekürzten Schnäbeln des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
„Das bedeutet, dass die Betriebe selbst dafür sorgen können, das Federpicken zwar nicht ganz sicher zu vermeiden, aber zumindest die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten wesentlich zu reduzieren. Verletzungen und der damit verbundene Stress für die Tiere können somit minimiert werden: mit einer optimierten Junghennenaufzucht, einer besseren Futtergestaltung, mehr Beschäftigung und einer anderen Lichtgestaltung.“
In ihrem Workshop zeigen die Experten die besonders kritischen Punkte in der Junghennenaufzucht und in der Haltung der Legehennen auf und erklären den Betriebsleitern, wie sie diese effektiv „entschärfen“ können. Der Workshop bildet den Abschluss des Projektes „Haltung unkupierter Legehennen in Baden-Württemberg“ der Landsiedlung BW GmbH, eines Unternehmens des Landes Baden-Württemberg.
Zur Anmeldung: christian.weik@landsiedlung.de
Weitere Informationen
Expertenliste Tierwohl: https://www.uni-hohenheim.de/expertenliste-tierschutz-tierwohl
Kontakt für Medien
Prof. Dr. Michael Grashorn, Universität Hohenheim, Institut für Nutztierwissenschaften
T +49 711 459 22484, E michael.grashorn@uni-hohenheim.de
Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim
https://www.uni-hohenheim.de/presse
Text: Corinna Schmid
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Tier / Land / Forst
regional
wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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