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07.03.2018 17:13

Mehr Rechenleistung für Norddeutschland

Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Zur Unterstützung der Spitzenforschung beschafft der Norddeutsche Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN-Verbund) einen neuen Supercomputer, der mit knapp einer Viertelmillion Rechenkernen etwa sechsmal schneller als das bisherige System ist. Die Firma Atos in Deutschland wird den neuen Computer für den HLRN-Verbund in Berlin und Göttingen installieren. Betreiber sind wie bisher das Zuse-Institut Berlin (ZIB) und erstmals die Universität Göttingen.

    Pressemitteilung Nr. 55/2018

    Mehr Rechenleistung für Norddeutschland
    Wissenschaftler erhalten Supercomputer im HLRN-Verbund – Vertrag in Göttingen unterzeichnet

    (pug) Zur Unterstützung der Spitzenforschung beschafft der Norddeutsche Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN-Verbund) einen neuen Supercomputer, der mit knapp einer Viertelmillion Rechenkernen etwa sechsmal schneller als das bisherige System ist. Damit werden künftig noch präzisere Modellrechnungen möglich, beispielsweise in der Umweltforschung, den Lebens-, Material- und Ingenieurwissenschaften sowie in der Grundlagenforschung in Physik, Chemie und Mathematik. Die Firma Atos in Deutschland wird den neuen Computer für den HLRN-Verbund in Berlin und Göttingen installieren. Betreiber sind wie bisher das Zuse-Institut Berlin (ZIB) und erstmals die Universität Göttingen. An den Investitionskosten von insgesamt etwa 30 Millionen Euro an beiden Standorten beteiligt sich das Land Niedersachsen mit fünf Millionen Euro.

    „Hochleistungsrechner haben sich längst zu einer Schlüsseltechnologie für unsere Wissenschaftslandschaft entwickelt – exzellente Forschungsleistungen sind in den meisten Disziplinen ohne sie inzwischen undenkbar“, sagte Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, bei der Vertragsunterzeichnung in Göttingen. „Der Leistungszuwachs des neuen Systems ist beeindruckend. Die Möglichkeiten, die sich daraus für die Weiterentwicklung der norddeutschen Spitzenforschung ergeben, sind vielversprechend.“

    „Der neue Rechner stellt eine deutliche Leistungssteigerung für den Standort Göttingen und den gesamten HLRN-Verbund dar“, so Prof. Dr. Norbert Lossau, Vizepräsident für Infrastrukturen der Universität Göttingen. „Die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen betreibt seit vielen Jahren Ressourcen für wissenschaftliches Rechnen. Wir freuen uns, dass diese Kompetenz nun für den Betrieb des HLRN-Rechners genutzt wird.“

    Der neue Supercomputer HLRN-IV hat eine Leistung von etwa 16 PetaFlop/s. Das System basiert größtenteils auf Intel Xeon-Prozessoren der Cascade Lake-Generation. Insgesamt umfasst der Rechner etwa 244.000 Prozessorkerne. Die erste Phase der Installation beginnt im Herbst 2018, im Jahr 2019 folgt der Vollausbau. Die Betriebskosten für beide Standorte über fünf Jahre liegen bei insgesamt etwa 20 Millionen Euro, die von den Ländern aufgebracht werden.

    Seit der Installation des ersten Supercomputers HLRN-I im Jahr 2002 verfolgt der HLRN das Konzept mit zwei Betreiberstandorten. Neben dem bisherigen Betreiber ZIB kommt die Universität Göttingen als Betreiber nun erstmals hinzu. Mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) besitzt die Universität ein gemeinsames Rechen- und IT-Kompetenzzentrum mit der Max-Planck-Gesellschaft. Beide Betreiberzentren verfügen über langjährige technische und organisatorische Erfahrung im Betrieb und in der Weiterentwicklung von Hoch- und Höchstleistungsrechnern. Eine dedizierte, redundant ausgelegte Glasfaserleitung wird zwischen Berlin und Göttingen die gemeinsame systemtechnische Betreuung von beiden Seiten sicherstellen.

    Im HLRN-Verbund schlossen sich 2001 die Länder Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammen, um den wachsenden Bedarf der Wissenschaft an Rechen- und Speicherkapazität zu adressieren. Im Jahr 2012 stieß das Land Brandenburg hinzu. In der deutschen Landschaft für Hochleistungsrechnen bildet der Verbund eine Ausnahme, indem er den wissenschaftlichen Bedarf von sieben Bundesländern mit insgesamt 120 Hochschulen und 171 Forschungseinrichtungen bündelt. Der HLRN verfolgt das Ziel, das Hochleistungsrechnen im Interesse der Wissenschaft nachhaltig weiterzuentwickeln und durch spezialisierte Dienstleistungen für die Spitzenforschung nutzbar zu machen.

    Atos ist ein weltweit führender Anbieter für die digitale Transformation mit etwa 100.000 Beschäftigten in 72 Ländern und einem Jahresumsatz von rund 13 Milliarden Euro. Als europäischer Marktführer für Big Data, Cyber Security, High Performance Computing und Digital Workplace unterstützt Atos Unternehmen mit Cloud Services, Infrastruktur- und Datenmanagement sowie Business- und Plattformlösungen. Hinzu kommen Services der Tochtergesellschaft Worldline, dem europäischen Marktführer für Zahlungsverkehrs- und Transaktionsdienste. Atos begleitet die digitale Transformation von Kunden aus so unterschiedlichen Marktsegmenten wie dem Bankensektor, der Bildung, Energie und Versorgung, Gesundheit, Produktion, Telekommunikation, Transport und Logistik sowie Versicherungen. Der Konzern ist der weltweite IT-Partner der Olympischen und Paralympischen Spiele. Atos SE ist an der Pariser Börse als eine der 40 führenden französischen Aktiengesellschaften notiert.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=6088
    http://www.hlrn.de
    http://www.gwdg.de
    http://www.atos.net


    Bilder

    Die Universität Göttingen ist erstmals einer der beiden Standorte des Superrechners.
    Die Universität Göttingen ist erstmals einer der beiden Standorte des Superrechners.
    Foto: Universität Göttingen/Jan Vetter
    None

    Vertragsunterzeichnung in Göttingen.
    Vertragsunterzeichnung in Göttingen.
    Foto: Universität Göttingen/Jan Vetter
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Informationstechnik
    überregional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

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