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Zum Thema frühe Kindheit im 20. Jahrhundert suchen Historikerinnen und Historiker der Universität Heidelberg Interviewpartner aller Generationen, die ein Kind in seinen ersten drei Lebensjahren intensiv begleitet haben – sei es als Elternteil, als Familienmitglied oder als außerfamiliäre Betreuungsperson. Unter anderem mit diesen Gesprächen wollen sie herausfinden, wie sich die Lebensbedingungen von Kindern bis zum dritten Lebensjahr seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verändert haben. Dabei geht es um den Alltag und die Betreuung von Kleinkindern ebenso wie um die Erziehungsvorstellungen.
Pressemitteilung
Heidelberg, 8. Januar 2019
Frühe Kindheit im 20. Jahrhundert: Teilnehmer für Interviews gesucht
Forscherinnen und Forscher untersuchen den Umgang mit Kleinkindern aus historischer Perspektive
Zum Thema frühe Kindheit im 20. Jahrhundert suchen Historikerinnen und Historiker der Universität Heidelberg Interviewpartner aller Generationen, die ein Kind in seinen ersten drei Lebensjahren intensiv begleitet haben – sei es als Elternteil, als Familienmitglied oder als außerfamiliäre Betreuungsperson. Unter anderem mit diesen Gesprächen wollen sie herausfinden, wie sich die Lebensbedingungen von Kindern bis zum dritten Lebensjahr seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verändert haben. Dabei geht es um den Alltag und die Betreuung von Kleinkindern ebenso wie um die Erziehungsvorstellungen. Die Untersuchungen aus historischer Perspektive sind Teil eines entsprechenden Forschungsschwerpunkts der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
„Die Debatten um frühkindliche Erziehungs- und Betreuungsformen lassen bisher eine historische Perspektive vermissen“, so Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg. „Erste Untersuchungen zeigen jedoch, dass die heute aktuellen Fragen bereits seit der Nachkriegszeit kontrovers diskutiert werden.“ Die Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden der Frage nachgehen, wie sich die Veränderungen in der Berufswelt sowie im Betreuungs- und auch im Konsumangebot in den vergangenen siebzig Jahren auf den Umgang mit Kindern ausgewirkt haben. „Über Gespräche mit Eltern, Großeltern und Urgroßeltern oder Betreuungspersonen wie Erzieherinnen und Tagesmütter wollen wir so der Geschichte einer Lebensphase auf den Grund gehen, an die sich kaum ein Mensch aktiv erinnern kann“, sagt Katja Patzel-Mattern. Die Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte leitet am Historischen Seminar den Forschungsschwerpunkt „Frühe Kindheit im 20. Jahrhundert“. Die Untersuchungen sind auch Teil des interdisziplinären Projekts „Frühe Kindheit im Wandel“, das am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg angesiedelt ist. Hier ist Prof. Patzel-Mattern verantwortlich für den Bereich Geschichte.
Die Gespräche mit Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und anderen Betreuungspersonen aller Lebenssituationen und Generationen werden als Interviews geführt. Sie umfassen die Bereiche Betreuungsalltag, Ernährung, Pflege sowie Generationenverhältnis und dauern in der Regel eine Stunde. Darüber hinaus interessieren sich die Forscherinnen und Forscher auch für Bild- und Schriftmaterial, das im Zusammenhang mit der frühen Kindheit steht und Rückschlüsse auf Erziehungsfragen zulässt, etwa Fotoalben, Erziehungstagebücher, Informationsbroschüren oder Materialien für Babykurse.
Über Möglichkeiten der Mitwirkung können sich Interessierte unter der Telefonnummer (06221) 54-3934 oder per E-Mail an kathrin.kiefer@zegk.uni-heidelberg.de informieren.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (0621) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Kathrin Kiefer
Historisches Seminar
Telefon (06221) 54-3934
kathrin.kiefer@zegk.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/histsem/mitglieder/pat...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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