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23.04.2019 16:50

Vom Nibelungenlied bis Harry Potter

Dr. Boris Pawlowski Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Neuerscheinung: „Weil Bücher unsere Welt verändern“

    1534 veröffentlichte Martin Luther seine Bibelübersetzung und verbreitete damit nicht nur das Evangelium, sondern trug außerdem zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache bei. 1774 setzte Johann Wolfgang Goethe mit seinem Roman „Die Leiden des jungen Werther“ einen auffälligen Modetrend: blauer Frack und gelbe Weste drückten ein neues, freiheitliches Lebensgefühl aus. In der Nacht vom 23. auf den 24. Mai 1949 trat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft, das nach weiteren 40 Jahren zur Verfassung des wiedervereinigten Deutschlands wurde. Vor allem über seinen Grundrechtsteil prägt es heute das politische und gesellschaftliche Leben.

    Die Welt befindet sich in stetem Wandel. Und nicht nur historische Ereignisse und technische Erfindungen sind die Ursachen dafür. Auch die Literatur spielt eine wichtige Rolle, wenn es um Neuerungen im Denken, um kulturellen und gesellschaftlichen Wandel geht. „Es waren häufig Bücher, die Veränderungen einleiteten oder ganz wesentlich verstärkten, indem sie revolutionäre Ideen und Gedanken propagierten, neue Weltsichten und Erkenntnisse verbreiteten, kulturelle Muster und Verhaltensregeln etablierten oder eine Stimmung, die in der Luft lag, so verdichteten und prägende Situationen so pointiert auf den Punkt brachten, dass es die Leser ins Herz traf“, sagt Dr. Andreas von Arnauld, Jura-Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Gemeinsam mit Dr. Christian Klein, Germanist an der Bergischen Universität Wuppertal, hat er im März den Band „Weil Bücher unsere Welt verändern“ herausgebracht. Darin stellen sie 99 dieser weltverändernden Bücher aus fast 3.000 Jahren vor, die auf besondere Weise in Deutschland ihre Wirkung entfaltet haben – vom Nibelungenlied bis Harry Potter, von Goethe bis Hape Kerkeling.

    Die Auswahl der Bücher erfolgte nach begründbaren, aber auch subjektiven Entscheidungen, sagt Andreas von Arnauld. „Wir haben zum einen Titel ausgewählt, die für bestimmte Neuerungen im Denken, für spezifische gesellschaftliche oder kulturelle Veränderungen entscheidend waren, die also Wandel einleiteten und mitgestalteten. Zum anderen werden immer wieder auch solche Bücher präsentiert, die bestimmte gesellschaftliche Zustände oder kulturelle Entwicklungen einfangen und abbilden.“

    Das Werk richtet sich an ein breites Publikum. Für jedes vorgestellte Buch wird das Besondere herausgestellt und in einzelnen Episoden über das Erscheinungsumfeld und den historischen Hintergrund berichtet. Auf unterhaltsame Art werden so die Kultur und Geschichte Deutschlands anhand wichtiger Wegmarken chronologisch wiedergegeben. Es umfasst unterschiedlichste Texte aus ganz verschiedenen Bereichen: literarische Werke, naturwissenschaftliche Abhandlungen, Lexika und philosophische Traktate wie auch politische Kampfschriften aus dem Rechtswesen, der Philosophie sowie den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. Die beiden Wissenschaftler haben sich unter anderem den Autoren Martin Luther, Immanuel Kant, Johann Wolfgang von Goethe, Karl Marx, Konrad Duden, Max Planck, Joanne K. Rowling und Hape Kerkeling gewidmet.

    Andreas von Arnauld ist Professor für öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völker- und Europarecht sowie geschäftsführender Direktor des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von Arnauld ist Mitherausgeber der Zeitschrift „Die Friedens-Warte“ und hat zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Aufsätze zu Menschenrechten, Europäischer Integration sowie den Grundlagen des Rechts verfasst.

    Christian Klein ist Privatdozent und Akademischer Rat für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal sowie Mitglied des dortigen Zentrums für Erzählforschung. Er ist Autor einer Studie über Kultbücher und hat neben zahlreichen Aufsätzen zur Literatur des 19. bis 21. Jahrhunderts Standardwerke zum nicht-literarischen Erzählen sowie zur Theorie und Praxis des biografischen Schreibens vorgelegt.

    Originalpublikation:
    Andreas von Arnauld / Christian Klein: „Weil Bücher unsere Welt verändern. Vom Nibelungenlied bis zu Harry Potter“, wbg theiss, 400 Seiten, 28 Euro, ISBN 978-3-8062-3747-4

    Ein Foto steht zum Download bereit:
    http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/2019/122-Andreas_von_Arnauld.jpg
    Prof. Dr. Andreas von Arnauld
    © Torben Herber

    Kontakt:
    Prof. Dr. Andreas von Arnauld
    Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht
    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Telefon: 0431/880-1733
    E-Mail: arnauld@wsi.uni-kiel.de

    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski, Text/Redaktion: Marina Kosmalla
    Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
    E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de Internet: www.uni-kiel.de Twitter: www.twitter.com/kieluni
    Facebook: www.facebook.com/kieluni Instagram: www.instagram.com/kieluni


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/vom-nibelungenlied-bis-harry-potter


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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