idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.05.2019 09:22

Wissenschaftspreis für besten Nachwuchswissenschaftler an Dr. Alessandro Ori vom FLI

Dr. Kerstin Wagner Kommunikation
Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)

    Dr. Alessandro Ori vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena wurde am 16. Mai 2019 als bester Nachwuchswissenschaftler mit dem Wissenschaftspreis „Lebenswissenschaften und Physik“ des Beutenberg-Campus Jena e.V. ausgezeichnet. Dr. Ori leitet die Forschungsgruppe „Altern von Proteinkomplexen“ am FLI und untersucht, wie das Altern und Umweltfaktoren unsere Organe auf molekularer Ebene beeinflussen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der „Noble Gespräche“-Veranstaltung mit Prof. Dr. Detlef Weigel vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Tübingen, in Jena statt.

    Jena. Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Noble Gespräche“ werden traditionell im Frühjahr Nachwuchswissenschaftler mit den Wissenschaftspreisen „Lebenswissenschaften und Physik“ des Beutenberg-Campus Jena e.V. geehrt. In diesem Jahr ging der mit 1.000 Euro dotierte Preis u.a. an Dr. Alessandro Ori vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut. Die Preisverleihung fand am 16. Mai 2019 im Rahmen der „Noble Gespräche“-Veranstaltung in Jena statt und wurde durch den Vorstandsvorsitzenden des Beutenberg-Campus Jena e.V., Prof. Dr. Peter Zipfel, vorgenommen.

    Dr. Alessandro Ori ist Experte auf dem Gebiet der Massenspektrometrie. Er nutzt dieses Analyseverfahren, um große Proteinkomplexe umfassend zu untersuchen. Dr. Ori will damit globale Einblicke in das Proteom - die Gesamtheit der Proteine eines Organismus - gewinnen, um zu verstehen, wie biologische Systeme z.B. beim Altern ganzheitlich funktionieren. Dafür kombiniert er die hochempfindliche Massenspektrometrie mit neuen Omics-Technologien und bioinformatischen Ansätzen.

    Für eine ganzheitliche Betrachtung des Proteoms ist es notwendig, auch dynamische Reaktionen einer Zelle, die während eines physiologischen oder pathologischen Prozesses auf Proteinebene auftreten, zu erfassen. Dr. Ori leistete durch die Integration proteomischer und genomischer Ansätze dazu bereits Pionierarbeit und führte zeitaufgelöste Analysen durch, die eine neue Perspektive auf die Proteom-Zusammensetzung der gesamten Zelle eröffneten und Veränderungen von Proteinkomplex-Stöchiometrien aufzeigten. Als einer der ersten konnte er nachweisen, dass vielfältige Mechanismen die Verfügbarkeit von funktionellen Proteinen im Alter beeinflussen können und unterstrich damit die Notwendigkeit proteomischer Ansätze zur Aufdeckung von Mechanismen des Alterns, insbesondere von Organen.

    Dr. Alessandro Ori begann im September 2015 mit dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe am FLI, um die molekularen Mechanismen des Alterns mit einer einzigartigen Kombination aus innovativen technologischen Ansätzen und fortschrittlichen Modellsystemen zu charakterisieren. Aktuell arbeitet die Gruppe an der Anwendung und Entwicklung neuer Ansätze, um die Massenspektrometrie zur Untersuchung von Proteininteraktionen, der Stabilität, der Zusammensetzung von Organellen und verschiedenen Arten posttranslationaler Veränderungen im Altern anwenden zu können. In seiner relativ kurzen Wissenschaftlerkarriere hat Dr. Ori bereits wichtige Beiträge in den Bereichen Strukturbiologie, Systembiologie und Alternsforschung geleistet und wurde dafür nun mit dem Wissenschaftspreis „Lebenswissenschaften und Physik“ des Beutenberg-Campus Jena e.V. als bester Nachwuchswissenschaftler geehrt.

    Zur Person

    Alessandro Ori schloss 2006 sein Masterstudium der Biotechnologie an der Università degli Studi di Bologna in Italien ab. Während des Studiums absolvierte er ein Forschungspraktikum an der Universite Paris Diderot. Nach der Promotion an der University of Liverpool, Großbritannien, 2010, arbeitete er als Postdoc in der Forschungsgruppe “Structural and Computational Biology Unit“ am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg, unterstützt durch Alexander-von-Humboldt und Marie-Curie-Stipendien. Seit September 2015 ist er Juniorgruppenleiter am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena. Seine Forschungsgruppe „Altern von Proteinkomplexen“ untersucht, wie das Altern und Umweltfaktoren unsere Organe auf molekularer Ebene beeinflussen. Ziel der Gruppe ist es, dabei möglichst unverfälscht und objektiv Veränderungen im Proteom zu identifizieren, die zum Organverfall führen und die gesunde Lebensspanne beeinflussen.

    Kontakt
    Dr. Kerstin Wagner
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: 03641-656378, E-Mail: presse@leibniz-fli.de


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-fli.de - Homepage Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI)


    Bilder

    Dr. Alessandro Ori, Juniorgruppenleiter am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI), wurde mit dem Wissenschaftspreis des Beutenberg-Campus Jena e.V. ausgezeichnet.
    Dr. Alessandro Ori, Juniorgruppenleiter am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Ins ...
    (Foto: FLI / Kerstin Wagner)
    None

    Dr. Alessandro Ori wurde als bester Nachwuchswissenschaftler mit dem Wissenschaftspreis des Beutenberg-Campus Jena e.V. durch den Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Peter Zipfel, ausgezeichnet.
    Dr. Alessandro Ori wurde als bester Nachwuchswissenschaftler mit dem Wissenschaftspreis des Beutenbe ...
    (Foto: FLI / Kerstin Wagner)
    None


    Anhang
    attachment icon FLI-Pressemitteilung [pdf]

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).