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13.01.2020 14:27

Europäische Religionsfrieden Digital

Stefanie Mainz Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz

    Neues Langfristvorhaben stärkt digitale historische Friedensforschung am Standort Mainz

    Das Langfristprojekt »Europäische Religionsfrieden Digital« wurde im Rahmen des gemein-sam von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms bewilligt. Es wird an der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) und an der Universität- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) durchgeführt.

    Die seit dem 16. Jahrhundert getroffenen Religionsfriedensregelungen waren richtungsweisend für die langfristige Etablierung konfessioneller und religiöser Koexistenz im neuzeitlichen Europa. Sie stellen zudem einen wesentlichen Baustein für die Herausbildung europäischer Staatlichkeit dar. Religionsfriedensregelungen waren sowohl in politischen als auch in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontexten wichtig. Dafür bediente man sich unterschiedlicher Rechtsformen wie Verträge, Edikte oder Mandate.
    Ziel des Langfristprojekts ist es, der Forschung europäische Religionsfriedensregelungen in einer kritischen, mit innovativen Digital Humanities-Verfahren erarbeiteten Edition zur Verfügung zu stellen und im Internet frei zugänglich (open access) zu präsentieren. Dadurch wird es erstmals möglich, die Entwicklung von Religionsfriedensregelungen im »Kommunikationsraum Europa«, ihre textlichen Abhängigkeiten sowie ihre Rezeption und Wirkung über Kulturräume hinweg vergleichend zu verfolgen. In dem Projekt arbeiten Theologie und Geschichtswissenschaft eng mit den Digitalen Geisteswissenschaften zusammen.
    Das Projekt ist auf 21 Jahre angelegt und hat ein Fördervolumen von 325.000 € pro Jahr, mit Arbeitsstellen in Mainz und Darmstadt. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Irene Dingel, Direktorin des IEG (Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte), und Prof. Dr. Thomas Stäcker, Direktor der ULB Darmstadt.
    Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf freut sich über den Erfolg der Mainzer Wissenschaftseinrichtungen: »Wie leben Religionsgemeinschaften friedlich miteinander? Diese höchst aktuelle Forschungsfrage beschäftigt das Institut für Europäische Geschichte und die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur gleichermaßen. Mit einer kritischen Edition europäischer Religionsfriedensregelungen schließen beide Partner eine wichtige Forschungslücke. Sie ist zugleich eine gesellschaftspolitisch notwendige Maßnahme. Denn die Frage, wie man eine friedliche Koexistenz der Religionen ermöglichen kann, muss auch in der Gegenwart immer wieder neu beantwortet werden. Der Forschungsstandort Mainz verfügt mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur über exzellente wissenschaftliche Einrichtungen, die Antworten auf diese hochspezialisierte und gleichzeitig hoch aktuelle Herausforderung geben können. Der Beschluss von Bund und Ländern, das auf 21 Jahre angelegten Forschungsvorhaben zu fördern, wird Mainz als Standort für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung weiter stärken.«

    Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte ist ein selbstständiges Forschungsinstitut in Mainz und untersucht die historischen Grundlagen Europas in der Neuzeit. Die Forschungen des IEG reichen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert und betrachten Europa in grenzüberschreitender Perspektive, das durch vielfältige Prozesse immer wieder neu geprägt wurde. Dabei bezieht das IEG systematisch digitale Methoden und Verfahren ein. Die historische Friedensforschung zur europäischen Frühneuzeit zählt zu den langjährigen Forschungsschwerpunkten des Instituts.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG)
    Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
    i.V. Joachim Berger
    Alte Universitätsstraße 19
    55116 Mainz
    Telefon: +49 6131 3939350


    Weitere Informationen:

    http://www.ieg-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Religion
    überregional
    wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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