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27.05.2020 11:52

Mit der AR-Datenbrille zur Schallmessung

Friederike Mannig Kommunikation und Veranstaltungsmanagement
Frankfurt University of Applied Sciences

    An Frankfurt UAS entstandenes Projekt „Augmented Reality Acoustics“ erhält EXIST-Gründerstipendium

    Lärmquellen wie bspw. Laubbläser oder Kettensägen sind teilweise gesundheitsschädigend laut. Daher ist der maximale Lärmpegel für eine Vielzahl von Produkten gesetzlich limitiert. Der Hersteller muss die Einhaltung der Grenzwerte nachweisen können. Hierfür sind in der Praxis akustische Messungen notwendig; insbesondere die Schallleistungsbestimmung. Doch eine solche Messung ist in der Umsetzung oft langwierig und aufwendig. Das Team „ARA – Augmented Reality Acoustics“, bestehend aus zwei Absolventen der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) sowie einer Absolventin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, vereinfacht durch den Einsatz modernster AR-Brillen (AR: Augmented Reality, zu Deutsch: Erweiterte Realität) die Durchführung akustischer Messungen. Für die Ausgründung des Start-Ups erhalten Elisabeth Kunz, Alexander Pfaff sowie Christopher Morschel nun für einen Förderzeitraum von einem Jahr das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die Fördersumme beträgt 138.600 Euro.

    „Wir freuen uns, als Team der Frankfurt UAS das EXIST-Gründerstipendium zu erhalten. Neben der Erstellung eines Businessplans arbeiten wir während des Förderzeitraums daran, die Marktchance unseres Produkts zu testen und die Unternehmensgründung abzuschließen. Durch die Integration der Augmented-Reality-Brille Hololens 2 mit einer Schallintensitätssonde ist es uns gelungen, Schallleistungsmessungen in der Praxis um bis zu 80 % zu verkürzen. Durch die interaktive Visualisierung lassen sich zudem auch noch die Ergebnisse leichter interpretieren“, erklärt Pfaff.

    Bei ARA steht nicht die einzelne Analyse bestehender Probleme im Vordergrund, sondern die Entwicklung eines im praktischen Alltag einsetzbaren Verfahrens, bei dem sich die technischen Daten einer Schallquelle schnell und effizient bestimmen lassen. Von der Umsetzung des Projekts können daher, je nach Anwendung, sowohl Maschinenbauingenieurinnen und -ingenieure, Architektinnen und Architekten, Toningenieurinnen und -ingenieure als auch Musiker/-innen gleichermaßen profitieren.

    Der Ursprung der Gründungsinitiative ist auf ein Projekt mit dem Titel „Augmented Reality als qualitätsverbessernde Maßnahme in der Lehre“ von Prof. Holger Marschner, Professor für Maschinenbau-KFZ-Technik – NVH am Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften, und Prof. Dr. Stefan Vogel, damals noch Vertretungsprofessor für Strömungslehre, zurückzuführen. Hierzu verfasste Morschel 2018 als Studierender am Fachbereich seine Bachelorarbeit mit dem Thema „Visualisierung von Skalar- und Vektorfeldern bei Nutzung von Mixed-Reality-Geräten“. Kurze Zeit später wurde er mit dem Absolventenpreis des Fördervereins der Hochschule ausgezeichnet. Basierend auf dieser Abschlussarbeit bildete sich die Gründungsinitiative, welche 2018 mit dem ersten Platz beim AppliedIdea-Ideenwettbewerb der Hochschule ausgezeichnet wurde. Aufbauend darauf erhielten Kunz, Morschel und Pfaff Anfang 2019 das Hessen-Ideen-Gründungsstipendium. Das aus dem Projekt entstandene Produkt wurde zudem EU-weit zur Patentanmeldung eingereicht.

    Die Gründung von Unternehmen sowie deren Weiterentwicklung nimmt an der Frankfurt UAS einen wichtigen Stellenwert ein. Prof. Marschner und die Abteilung Forschung, Innovation, Transfer (FIT) der Hochschule unterstützen das Team ARA auf dem Weg zur Unternehmensgründung.

    Das EXIST-Gründerstipendium unterstützt Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftler/-innen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Bei den Gründungsvorhaben sollte es sich um innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte mit signifikanten Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handeln. Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Der ESF ist einer der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds.

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Forschung, Innovation, Transfer, Dr. Stefan Houweling, Telefon: +49 69 1533-3175, E-Mail: houweling@fit.fra-uas.de

    Kontakt: Alexander Pfaff, M. Eng., ARA – Augmented Reality Acoustics, Telefon: +49 173 6757760, E-Mail: a.pfaff@ar-acoustics.de

    Weitere Informationen zu Forschung, Entwicklung und Unternehmensgründung an der Frankfurt UAS unterhttps://www.frankfurt-university.de/forschung; mehr zum EXIST-Gründerstipendium unter https://www.exist.de/DE/Programm/Exist-Gruenderstipendium.
    Informationen zum Team ARA finden sich unter https://www.ar-acoustics.de/.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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