idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.12.2020 10:50

Bekämpfung von Schistosomiasis voranbringen: JGU und Merck vereinbaren Open-Lab-Initiative

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Öffnung der Labore von Merck in Darmstadt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – Ziel sind wirksame Alternativen zur Bekämpfung der Schistosomiasis

    Schistosomiasis ist eine parasitäre Erkrankung, die von Saugwürmern verursacht wird, auch bekannt als Bilharziose. Weltweit sind von dieser Krankheit etwa 240 Millionen Menschen betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ordnet Schistosomiasis in die Liste der vernachlässigten Krankheiten ein – also als eine Krankheit, die wenig Beachtung findet trotz ihrer großen Bedeutung vor allem in ärmeren Ländern. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Tanja Schirmeister an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die deutsche Geschäftseinheit des Unternehmensbereiches Healthcare von Merck haben nun eine Forschungskooperation vereinbart, um wirksamer gegen die Krankheit vorzugehen: Unterzeichnet wurde ein sogenannter Open-Lab-Vertrag, der es akademischen Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern ermöglicht, mit ihren eigenen Forschungsprojekten zu Merck zu kommen und dort an der Seite der Forschenden von Merck in den Laboren in Darmstadt zu arbeiten. Ziel ist es, eine Alternative zu der Behandlung mit Praziquantel zu finden.

    „Wir hoffen, dass wir dazu beitragen können, neue Behandlungswege zu finden, um der Erkrankung vorzubeugen oder sie zu heilen“, teilte Tanja Schirmeister vom Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften der JGU dazu mit. „Der generelle Ansatz ist es bei der Open-Lab-Initiative, Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, die Arbeitsweise in einem Pharmaunternehmen kennenzulernen“, erläutert Dr. Ulrich Betz, Vice President Innovation Merck.

    Für die deutsche Geschäftseinheit des Unternehmensbereiches Healthcare von Merck stellt diese Vereinbarung mit der JGU die erste Kooperation im Rahmen der Open-Lab-Initiative dar. Die Laufzeit für dieses erste Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. „Die Arbeitsweise in einem Pharmaunternehmen ist wahrscheinlich besonders für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessant, auch wenn die Durchführung in der jetzigen Situation aufgrund der Coronakrise etwas schwierig ist“, ergänzt Dr. Ulrich Betz.

    Dr. Thomas Spangenberg, Leiter Global Health Drug Discovery von Merck, weist außerdem auf den weiteren Aspekt des Projekts hin: Das Unternehmen habe es sich im Rahmen des Merck Global Health Institute zur Aufgabe gemacht, Infektionskrankheiten zu bekämpfen.

    Konkret sieht die Vereinbarung vor, dass Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler ihre eigenen Forschungsprojekte in den Laboren von Merck in Darmstadt verfolgen können. Damit erhalten sie Zugang zu Laboreinrichtungen wie Proteinengineering-Technologien oder Screening-Tools. Es findet ein Austausch mit den Merck-Forschenden vor Ort statt und die Gäste können Erfahrungen in einem Unternehmen sammeln.

    Bildmaterial:
    http://download.uni-mainz.de/presse/09_pharmazie_schistosomiasis_koop.jpg
    Lebens- und Infektionszyklus der Krankheitserreger der Schistosomiasis
    Abb./©: AK Schirmeister

    Weiterführende Links:
    https://ak-schirmeister.pharmazie.uni-mainz.de/ - Arbeitskreis Prof. Dr. Tanja Schirmeister
    https://www.merckgroup.com/en/research/open-innovation/biopharma-open-innovation... - Open Lab bei Merck Healthcare in Darmstadt
    https://www.merckgroup.com/en/sustainability/health-for-all/innovation-for-all/o... - Merck Open Innovation Initiatives for Global Health

    Lesen Sie mehr:
    https://www.uni-mainz.de/presse/63414.php - Pressemitteilung „Forscher aus Mainz und Würzburg entwickeln potenzielle neue Wirkstoffe gegen Denguevirus“ (09.12.2014)


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Tanja Schirmeister
    Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften (IPBW)
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-25742
    E-Mail: schirmei@uni-mainz.de
    https://ak-schirmeister.pharmazie.uni-mainz.de/team/prof-dr-tanja-schirmeister/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).