idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.01.2021 17:45

Feldversuch untersucht Potenzial von Elektrofahrzeugen für Bereitstellung von Regelreserve

Uwe Krengel Pressestelle
Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE

    Das Potenzial von Elektrofahrzeugen zur Bereitstellung von Regelreserve im Stromnetz soll in einem groß angelegten Feldversuch untersucht werden. Bereits im Herbst 2020 hatten zehn E-Auto-Fahrer einen ersten Labortest unterstützt, der unter wissenschaftlicher Begleitung des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE bereits vielversprechend verlaufen war. Nun soll sich ein Feldtest mit über 100 Elektrofahrzeugen in der TransnetBW-Regelzone Baden-Württemberg anschließen.

    Im Herbst 2020 hatten zehn E-Auto-Fahrer einen ersten Labortest unterstützt, der unter wissenschaftlicher Begleitung des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) bereits vielversprechend verlaufen war. Dabei demonstrierte das niederländische Unternehmen Jedlix erfolgreich seine Smart-Charging-Plattform und steuerte den Ladeprozess der Fahrzeuge. In kleinem Maßstab zeigte der Test, wie Elektrofahrzeuge auf simulierte Regelreserveabrufe eines Übertragungsnetzbetreibers reagieren. Auch unerwartete Ereignisse, etwa die Unterbrechung des Ladevorganges eines Fahrzeuges, konnten durch intelligente Steuerung und den Einsatz von Ersatz-Fahrzeugen in Echtzeit ausgeglichen werden.

    »Bereits im Kleinen konnten unsere gemeinsamen Untersuchungen der Labortests die technischen Möglichkeiten und Potenziale der Elektromobile für die Stabilisierung des Netzes zeigen«, so Alexander Dreher, Produktmanager Energiemanagementsysteme am Fraunhofer IEE. »Der nächste große Schritt, ist die Skalierung der durchgeführten Tests und Befähigung vieler Elektromobile im Pool Regelreserve bereitzustellen«.

    Fahrer von Elektrofahrzeugen in Baden-Württemberg, die ihre Fahrzeuge zuhause laden, sind nun eingeladen, an einem Feldtest mit über 100 Elektrofahrzeugen in der TransnetBW-Regelzone Baden-Württemberg teilzunehmen. Die E-Autos werden über einen Zeitraum von rund drei Monaten als virtuelles Kraftwerk zusammengeschaltet. Dabei soll untersucht werden, inwiefern sich verteilte und an variablen Standorten angeschlossene Elektrofahrzeuge zur Bereitstellung von Regelreserve für das Stromnetz eignen. Momentan werden diese Reserven in erster Linie von großen und mittelgroßen Kraftwerken bereitgestellt.

    »Wir analysieren sehr genau, wie sich Elektrofahrzeuge für die Stabilisierung des Netzes nutzen lassen. Sie haben das Potential, in Zukunft Regelreserveleistung zur Verfügung zu stellen und so einen Beitrag zu einer sicheren Stromversorgung zu leisten«, erklärt Kay Wiedemann, Projektleiter bei TransnetBW.

    Der Feldversuch soll auch zeigen, wie die Integration von Elektroautos in den deutschen Markt für Regelreserve möglich wäre. Darüber hinaus lassen sich regulatorische und technische Herausforderungen identifizieren, die einer Teilnahme von Elektrofahrzeugen am Regelreservemarkt derzeit entgegenstehen und mögliche Lösungen entwickeln, damit diese einen Beitrag zu einem ausgeglichenen Energiesystem leisten können.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Fraunhofer IEE, Alexander Dreher M. Sc., Produktmanager Energiemanagementsysteme, alexander.dreher@iee.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://s.fhg.de/M7M Teilnahmevoraussetzungen über den Feldtest


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).