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08.09.2021 10:02

Ein neuer Weiterbildungsstudiengang in Bochum und Hagen

Arne Dessaul Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Im Blickpunkt des Masterstudiengangs stehen Kollektive Gewalt, Antisemitismus und Prävention.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    wir laden Sie ein zu einem Pressegespräch am 9. September 2021 ab 16 Uhr an der Ruhr-Universität Bochum. Darin möchten wir Ihnen den neuen Weiterbildungsstudiengang „Kollektive Gewalt, Antisemitismus und Prävention“ der Ruhr-Universität Bochum und der FernUniversität Hagen vorstellen.
    Auch die jüngere Vergangenheit verschont uns nicht mit Berichten über antisemitische Übergriffe, auch 76 Jahre nach dem Ende der Naziherrschaft ist Antisemitismus trauriger Teil des Alltags in Deutschland lebender Jüdinnen und Juden. Gleichzeitig erleben wir das Ende der Zeitzeugen. Esther Bejarano, KZ-Überlebende und viele Jahre Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, die sich zeit ihres Lebens unermüdlich für die Bewahrung des Gedenkens an den Holocaust einsetzte, ist im Juli dieses Jahres verstorben. Wie aber kann man die Erinnerung an Krieg und Völkermord bewahren und wie erklärt sich die anhaltende Virulenz rassistischer und antisemitischer Einstellungsmuster?
    Ein Team der FernUniversität in Hagen und der Ruhr-Universität Bochum stellt sich nun diesen Fragen und Herausforderungen. Forschende der Hagener Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und des Bochumer Instituts für Diaspora- und Genozidforschung entwickeln derzeit ein digitales Studienangebot: eine in Deutschland einmalige Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterbildung im Bereich Antisemitismus und kollektive Gewalt.
    Zielgruppe des Studiengangs sind Multiplikatoren: Lehrkräfte, Mitarbeitende in Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen, Mitarbeitende in Verwaltung, Justiz und Politik. Die Weiterqualifizierung ist ein wichtiger Baustein im Bereich der historisch-politischen Bildung. Heute kommt es darauf an, nicht nur Maßnahmen der Qualifizierung zu entwickeln, sondern auch die Möglichkeit der Bündelung von Erfahrungen und Wissen zu schaffen, aus denen erst nachhaltige Wege zur Prävention gegen Antisemitismus entstehen können.
    Der Weiterbildungsstudiengang, den die Absolventen mit einem Master abschließen, antwortet damit nicht zuletzt auf drängende gesellschaftliche Herausforderungen wie einem Wiedererstarken des offenen und latenten Antisemitismus. Der Rassismus starker europäischer migrationsfeindlicher Bewegungen, aber auch das seit Beginn der Corona-Pandemie grassierende Verschwörungsdenken, dessen potenzielle Gewaltförmigkeit in vielfältigen eskalierenden Demonstrationen in diesem Sommer überdeutlich wurde, sind Herausforderungen, denen wir auf vielen Ebenen begegnen: Schule und Polizei, Justiz und Öffentlichkeit.
    Wir möchten Sie einladen, sich über den Master-Weiterbildungsstudiengang „Kollektive Gewalt, Antisemitismus, Prävention“ zu informieren und darüber zu berichten. Anlass ist der Besuch und der Austausch mit der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW Sabine Leutheusser-Schnarrenberger am 9. September ab 16 Uhr.
    Das Pressegespräch wird unter Einhaltung der 3G-Regelung und der üblichen Hygienevorschriften in Präsenz stattfinden. Sie werden im Pressegespräch ausführlich die Möglichkeit haben, mit Frau Leutheusser-Schnarrenberger auch über andere Aspekte der Antisemitismusprävention zu diskutieren
    Was Sie erwartet:
    • Begrüßung und Vorstellung des Projekts
    • anschließend Gelegenheit für Fragerunde und Einzelinterviews
    Wer Sie erwartet:
    • Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW
    • Prof. Dr.-Ing. Andreas Ostendorf, Prorektor für Forschung, Transfer und wissenschaftlichen Nachwuchs, Ruhr-Universität Bochum
    • Prof. Dr. Jürgen G. Nagel, FernUniversität in Hagen (Projektleitung)
    • Privatdozentin Dr. Kristin Platt, Ruhr-Universität Bochum (Projektleitung)

    Die Veranstaltung wird in den Räumen des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung in der Ruhr-Universität Bochum stattfinden. Bitte informieren Sie uns über Ihre Teilnahme unter idg@rub.de, damit wir Ihnen eine detaillierte Anfahrtsbeschreibung schicken können.
    Wir freuen uns über Ihr Interesse an dem Studiengang und Ihre Teilnahme an dem Pressegespräch!


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Weitere Informationen
    Dr. Medardus Brehl
    Institut für Diaspora- und Genozidforschung
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel. 0234 3229704
    E-Mail: medardus.brehl@ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
    regional
    Pressetermine
    Deutsch


     

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