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23.11.2021 13:57

Leibniz Forschungsverbund: Stärkung der Resilienz soll Gesundheit im Alter verbessern

Martina Diehl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Resilienzforschung gGmbH

    Am 17.11.2021 bewilligte der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die Förderung des neuen Leibniz-Forschungsverbundes „Resilient Ageing“ für die Jahre 2022 – 2025. In dem Verbund arbeiten 15 Leibniz-Institute unter der Sprecherschaft des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung (LIR) und des Leibniz-Instituts für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) interdisziplinär zur Frage zusammen, wie Menschen bis ins hohe Alter gesund bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

    In der Leibniz-Gemeinschaft werden derzeit 5 Forschungsverbünde gefördert, so dass diesem nun bewilligten Forschungsverbund eine besondere Bedeutung für die strategische Ausrichtung der Leibniz-Gemeinschaft zukommt.

    Wie Menschen bis ins hohe Alter gesund bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, stellt angesichts der demographischen Entwicklung mit einem immer größer werdenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung eine hoch relevante gesundheitswissenschaftliche und sozioökonomische Herausforderung dar. Bisher konzentriert sich die Alternsforschung in Deutschland auf das Verständnis und die Therapie alternsassoziierter Krankheiten. Der Forschungsverbund „Resilient Ageing“ nimmt dagegen eine gesundheitsorientierte Perspektive an und verfolgt damit einen Paradigmenwechsel hin zur Untersuchung von Mechanismen, wie Menschen trotz fortschreitender Alterungsprozesse funktionell so gesund bleiben, dass sie bis ins hohe Alter körperlich, psychisch und sozial am Leben teilhaben können. Die Untersuchung sogenannter Resilienzmechanismen im Alter fokussiert dabei auf die Untersuchung von Phänomenen der adaptiven Plastizität und von Stoffwechselprozessen während des Alterns.
    „Mit dem Fokus auf resilientes Altern erweitert das Leibniz-Institut für Resilienzforschung seine Forschungsstrategie um ein hochrelevantes Thema. Durch die Kooperation mit 14 weiteren Leibniz-Instituten können wir dem Ziel näher kommen zu verstehen, warum bestimmte Menschen deutlich langsamer altern als andere und dieses Wissen für die Vorbeugung alternsassoziierter Erkrankungen zu nutzen“, sagt Prof. Dr. Klaus Lieb, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung und einer der beiden Sprecher des Forschungsverbundes. Und Frau Prof. Helen Morrison vom FLI ergänzt: „Durch die Kombination von Untersuchungen der molekularen Mechanismen gesunden Alterns mit Untersuchungen in Langzeitstudien zu gesunden Alternsverläufen im Menschen hat der Forschungsverbund eine hervorragend geeignete Struktur zur Untersuchung resilienter Alternsprozesse. Mit Hilfe einer gemeinsamen digitalen Analyse-Plattform soll es gelingen, die hoch-komplexen Forschungsdaten aus unterschiedlichsten Bereichen der Institute zusammenführen und nutzbar zu machen“. Professor Tüscher vom LIR, Ko-Sprecher des Forschungsverbundes, macht deutlich: „Wir glauben, dass es einen echten Paradigmenwechsel in der Betrachtung des Alterns gibt. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, was nicht funktioniert, wenn der Organismus altert, suchen wir nach Mechanismen, die die Funktionsfähigkeit des Individuums schützen und erhalten.“
    „Der Forschungsverbund „Resilient Ageing“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Alternsforschung und stärkt damit ganz wesentlich die Strategie des Landes Rheinland-Pfalz zur Förderung der Lebenswissenschaften in den Bereichen Alternsforschung und Biotechnologie“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch. „Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung beweise damit einmal mehr seine wichtige Rolle bei der Gestaltung exzellenter lebenswissenschaftlicher Forschung in Rheinland-Pfalz“.
    Der Forschungsverbund nimmt am 1.1.2022 seine Arbeit auf und wird zunächst für 4 Jahre gefördert. Charakteristisch ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Mediziner/innen, Psycholog/innen, Naturwissenschaftler/innen, Soziolog/innen und Ökonom/innen, ganz im Sinne der Leibniz-Gemeinschaft, die für exzellente Forschung mit hohem Nutzen für die Gesellschaft steht.

    Beteiligte Institute
    An dem Forschungsverbund sind die folgenden Institute der Leibniz-Gemeinschaft aus 3 Sektionen beteiligt:

    BIPS Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie, Bremen
    DDZ Deutsches Diabetes-Zentrum, Düsseldorf
    DIFE Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Potsdam
    DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin
    FLI Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut, Jena
    IfADo Leibniz-Institut für Arbeitsforschung, Dortmund
    IfW Institut für Weltwirtschaft, Kiel
    IGB Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Berlin
    IUF Leibniz-Institut für Umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf
    IZW Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin
    LIN Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg
    LIR Leibniz-Institut für Resilienzforschung, Mainz
    SGN Leibniz-Institut für Biodiversität der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt/M.
    SOEP Sozio-ökonomisches Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin
    WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Klaus Lieb
    Wissenschaftlicher Direktor
    Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) gGmbH
    Tel.: +49 6131 89448-24
    E-Mail: klaus.lieb@lir-mainz.de

    Prof. Dr. Helen Morrison
    Leiterin der Forschungsgruppe Nervenregeneration
    Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)
    Professur Neurobiologie des Alterns
    Fakultät für Biowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU)
    Tel. +49 3641 65-6139
    E-Mail: helen.morrison@leibniz-fli.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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