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06.04.2004 11:19

Fachhochschule Gelsenkirchen gründet "Insite Med"

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Hochschulkommunikation
Fachhochschule Gelsenkirchen

    Die Fachhochschule Gelsenkirchen hat mit Insite Med ein fachbereichsübergreifendes "Institut für innovative Technologien und Management in der Medizin" gegründet. Ziel ist es, die Einführung neuer Techniken in den Klinikablauf zu verbessern: technisch, wirtschaftlich und handlungsorientiert.

    Gelsenkirchen. Neue Technik hat es schwer. "Manchmal ist eine neue Technik längst medizinisch anerkannt, kommt dem Wohl des Patienten aber trotzdem noch lange nicht zugute", weiß Prof. Dr. Andreas Melzer, an der Fachhochschule Gelsenkirchen zuständig für Medizintechnik und einer der Gründungsdirektoren des neuen "Instituts für innovative Technologien und Management in der Medizin", kurz Insite Med. Dabei ist die Doppeldeutigkeit des Kurzwortes Insite Med durchaus gewollt: Es klingt wie "inside" und ist mittendrin, zugleich aber auch "on the site", also vor Ort, um neue Behandlungsmethoden technisch, aber auch wirtschaftlich in die klinischen Abläufe bei der Patientenbetreuung einzubinden. Das hilft dem medizinischen Fortschritt, dem Wohl der Patienten und ist zugleich ein wichtiges Arbeitsgebiet für die Absolventen des Gelsenkirchener Studiengangs "Mikrotechnik/Medizintechnik".
    Melzer ist Arzt, ihm zur Seite stehen als weitere Gründungsdirektoren Prof. Bernd Mühlbauer als Betriebswirt und Manager sowie Prof. Dr. Udo Jorczyk als Ingenieur. Mit ihren Disziplinen stehen die Gründungsdirektoren für den Dreiklang aus Medizin, Technik und Betriebswirtschaft. "Insite Med ist querschnittsorientiert und damit in der Bundesrepublik Deutschland ziemlich einzigartig", so Melzer. In der Zusammenführung der Disziplinen sieht Insite Med eine Chance auf bessere Umsetzung neuer Technik wie etwa das schonendere Operieren durch die Einbindung bildgebender Verfahren während der Operation. Die ökonomische Seite ist aber genauso wichtig. Melzer: "Es kommt vor, dass ein Technikverfahren zwar medizinisch anerkannt ist, es aber im System der Abrechnung von Kassenleistungen noch keine Ziffer hat. Solange das neue Verfahren nicht abrechenbar ist, können Krankenhäuser die Technik nicht nutzen. Und so lange fehlen uns Ärzten wiederum Erfahrungen, ob die neue Technik auch auf lange Sicht medizinisch und wirtschaftlich sinnvoll ist." Denn während in der Mathematik Beweise zählen und im Ingenieurwesen Funktionstests die Wirksamkeit belegen, geht das in der Behandlung kranker Menschen immer nur über die erfahrungsbezogene Statistik, bei wie vielen Menschen die neue Therapie mit welcher Wahrscheinlichkeit anschlägt. Insite Med plädiert daher beispielsweise für die zeitweise Einführung von Therapiepauschalen für neue Technik. Weitere Aktivitäten beziehen sich auf Seminare und Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung von Ingenieuren, die in der Medizintechnik arbeiten. Ein solches Seminar war etwa ein Intensivseminar in "Angewandter Medizintechnik für Ingenieure", das gerade zu Ende gegangen ist.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Andreas Melzer, Gründungsdirektor des "Instituts für innovative Technologien und Management in der Medizin" (Insite Med) an der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (0209) 9596-586 oder 9596-513 (Dekanatssekretariat), Telefax (0209) 9596-514, E-Mail andreas.melzer@fh-gelsenkirchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Maschinenbau, Medizin, Wirtschaft
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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