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18.01.2023 09:32

Die DMKG Cluster-App: Digitale Unterstützung für PatientInnen mit Clusterkopfschmerz, entwickelt von der DMKG

Julia Ochs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft

    Seit Kurzem ist die DMKG Cluster-App in den App-Stores erhältlich. Sie wurde von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) speziell für PatientInnen mit Clusterkopfschmerz entwickelt. Clusterkopfschmerz ist eine besonders schwere Kopfschmerzform, die sich von anderen Kopfschmerzarten stark unterscheidet. Die DMKG Cluster-App ist ein speziell auf Clusterkopfschmerzen abgestimmter digitaler Kopfschmerzkalender. Durch die automatisierte Erstellung einer übersichtlichen Zusammenfassung und die Verknüpfung der App mit dem Kopfschmerzregister der DMKG wird die Verlaufsbeobachtung unter Therapie und die Kommunikation zwischen PatientInnen und ÄrztInnen deutlich vereinfacht.

    Clusterkopfschmerz ist eine seltene, aber schwere Kopfschmerzart, die mehr Männer als Frauen betrifft und oft im jüngeren oder mittleren Lebensalter beginnt. Er ist gekennzeichnet durch sich wiederholende Attacken von stärksten, einseitigen Kopfschmerzen, die meist von Augentränen, Naselaufen und/oder Augenrötung auf der betroffenen Seite begleitet werden. Die Attacken dauern 15 Minuten bis 3 Stunden und treten oft auch nachts auf. Bei vielen PatientInnen verläuft die Erkrankung episodisch (schubartig), sodass nach Monaten mit mehrfach täglichen Attacken ein längeres Attacken-freies Intervall folgen kann. Auch die Behandlung weicht in vielen Aspekten von anderen Kopfschmerzformen wie Migräne oder Kopfschmerz vom Spannungstyp ab. Einzelne Attacken können beispielsweise mit Sauerstoff oder Sumatriptan-Spritzen kontrolliert werden, während herkömmliche Schmerzmittel in Tablettenform meist keinen Effekt haben. Zudem werden spezielle vorbeugende Medikamente eingesetzt, die bei anderen Kopfschmerzformen keine Anwendung finden.
    Die effektive Behandlung setzt eine gute Dokumentation der Attacken voraus, um die Wirksamkeit v.a. der vorbeugenden Medikation beurteilen zu können. Dafür gab es bisher keine guten elektronischen Tools. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) hat daher im Rahmen des deutschlandweiten Projekts ‚Kopfschmerzregister der DMKG‘ die DMKG Cluster-App speziell für PatientInnen mit Clusterkopfschmerz entwickelt. Sie ergänzt die bisher bestehende DMKG-App, die sich v.a. an PatientInnen mit Migräne und Spannungskopfschmerz richtet. „Es war der DMKG ein großes Anliegen, das Kopfschmerzregister auch für PatientInnen mit Clusterkopfschmerz und deren behandelnde ÄrztInnen nutzbar zu machen“, betont PD Dr. Tim Jürgens, der amtierende Präsident der DMKG.
    Die DMKG Cluster-App erlaubt die schnelle Erfassung von Attacken, Schmerzstärke, Dauer und der verwendeten Akutmedikation. Eingenommene Medikamente zur Akuttherapie und Prophylaxe können einfach hinterlegt werden. Die relevanten Informationen werden automatisiert und übersichtlich zusammengefasst und können als pdf-Datei zu jedem Arzt/jeder Ärztin mitgenommen werden. Am Kopfschmerzregister der DMKG teilnehmende Kopfschmerzpraxen und -zentren können die App-Daten ihrer PatientInnen jederzeit tagesaktuell in einem spezialisierten Webportal einsehen und profitieren von weiteren Clusterkopfschmerz-spezifischen Informationen, z.B. Fragebögen und einem Episodenkalender. Zudem wird mit den eingegebenen Daten (nach Anonymisierung) die Kopfschmerzforschung in Deutschland unterstützt.
    Bei Herrn Jakob Terhaag, dem Generalsekretär des Bundesverbands der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppen CSG e.V., sorgt die neue App bereits jetzt für Begeisterung: "Die App ist einfach zu nutzen und perfekt auf die Bedürfnisse der ClusterpatientInnen zugeschnitten."
    Die DMKG Cluster-App ist kostenlos und werbefrei in den App-Stores erhältlich.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    PD Dr. Ruth Ruscheweyh, ruth.ruscheweyh@med.uni-muenchen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kopfschmerzregister.de
    http://E-Mail: kopfschmerzregister@dmkg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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