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Wissenschaft
Ein interdisziplinäres Projektteam der HM nimmt Gesundheit und Nachhaltigkeit als Fokus für städtebauliche Visionen einer wachsenden Landeshauptstadt. Forschungserkenntnisse der empirischen Sozialforschung und der Stadtplanung wurden durch Dialogforen mit der Öffentlichkeit geteilt - für eine künftig partizipative Stadtentwicklung.
Die Landeshauptstadt München befindet sich in einer Wachstumsphase. Wie lässt sich eine größer werdende Stadt so gestalten, dass sie ein gesundes und nachhaltiges Lebensumfeld für alle Bewohner:innen ist? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Transferprojekts „HM:UniverCity Dialogforum Gesundheit und Nachhaltigkeit“ (MuGeNa) der HM. Im Rahmen des dreijährigen Projektes wurden städtebauliche Visionen bis 2050 für gesundheitsförderliche und nachhaltige Gebäude- und Freiraumstrukturen entworfen – und das Format Dialogforum als Austauschmedium mit der Öffentlichkeit erprobt.
Gesundheit und Nachhaltigkeit in der Stadtplanung als Kernziel
Ziel des Projekts war es, die Kernthemen Gesundheit, Nachhaltigkeit, Teilhabe und Stadt konzeptionell miteinander zu verknüpfen und in den Stadtentwicklungsprozess zu integrieren. Die Schnittstellen zwischen einer sozial gerechten Gesundheitsförderung und lebenswerten Umweltbedingungen auszuloten, war dabei eine für das Projektteam zentrale Fragestellung.
Interdisziplinarität vereint Blickwinkel
Unter anderem wurden in zwei Lehrveranstaltungen von Studierenden Stadtvisionen für München entworfen und beforscht. Auf der einen Seite brachte Prof. Dr. Christian Janßen von der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften aktuelle Forschungsergebnisse der empirischen Sozialforschung zum Thema Gesundheitsförderung in sein Seminar „Stadt der Zukunft“ ein. Auf der anderen Seite entwickelte Prof. Nicolas Kretschmann aus der Fakultät für Architektur die Perspektive der Stadtplanung mit seinen Studierenden im Seminar „Junge Räume - München Westkreuz 2050“. Dort entstanden städtebauliche Entwürfe, bei denen die Studierenden berücksichtigen, dass Menschen zukünftig auf engerem Raum zusammenleben werden und kollektives, oder auch gemeinschaftliches Wohnen im Fokus stehen wird.
Dialogforum als partizipatives Format
Die Ergebnisse der studentischen Seminare wurden in wiederkehrenden Dialogforen der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert. Vielfältige Perspektiven und Impulse kamen von den Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Denn „unser Auftrag ist es, das Wissen der Hochschule München in die Gesellschaft hineinzutragen“, so Nicola Sennewald, Geschäftsführerin des Innovationsnetzwerks HM:UniverCity der HM, welches interne und externe Akteur:innen zusammenbrachte.
Offene Formate wie das Dialogforum bieten das Potenzial für wirkliche Veränderung: „Dadurch, dass wir den Wissenstransfer neu gestalten, also das Wissen der Hochschule mit Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft verknüpfen, arbeiten wir ganz konkret an gesellschaftlichen Herausforderungen – und denken damit Visionen für die Zukunft weiter“, sagt Sennewald. Im gemeinsamen Austausch konnte zum Beispiel erarbeitet werden, dass sich nachhaltige Stadtplanung am Menschen und nicht primär an Technik orientieren sollte. Und zum Thema Gesundheit sprachen sich die Teilnehmer:innen u.a. für mehr ortsnahe und niedrigschwellige medizinische Versorgungsangebote, gesundheitsfördernde Umweltbedingungen, inkludierende Wohnungskonzepte und „Daten für Taten“ aus.
Das Projekt „HM:UniverCity Dialogforum Gesundheit und Nachhaltigkeit“ (MuGeNa) wurde durch HM:UniverCity, dem Innovationsnetzwerk der Hochschule München, in Zusammenarbeit mit der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaft sowie der Fakultät für Architektur durchgeführt. Das Projekt erhielt eine Förderung der Fritz und Hildegard Berg-Stiftung.
Prof. Nicolas Kretschmann, nicolas.kretschmann@hm.edu
Prof. Dr. Christian Janßen, christian.janssen@hm.edu
Innovationsformat Dialogforum: Eine Reihe soll den Austausch zwischen Wissenschaft und Zivilgesellsc ...
Foto: Johanna Weber
HM-Professor Christian Janßen brachte Forschungsergebnisse zur städtischen Gesundheitsversorgung ein
Foto: Johanna Weber
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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