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Wissenschaft
Mit 23 neuen Forschungsprojekten ist das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Uni Würzburg ins Sommersemester gestartet. Außerdem werden elf laufende Projekte fortgesetzt - das ist das Ergebnis der sehr positiven Begutachtung durch den externen wissenschaftlichen Beirat des Zentrums.
Hinter dem Begriff "Klinische Forschung" stehen medizinische Arbeiten, die stark am Patienten orientiert sind und deren Ergebnisse direkt für die Krankenbehandlung nutzbar gemacht werden können. Das 1996 an der Uni Würzburg gegründete Zentrum befasste sich von Anfang an mit zwei Forschungsschwerpunkten: Fehlgesteuerte Immunreaktionen sowie Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. Nun kommt neu die Biologische Psychiatrie hinzu, das "Tissue Engineering" wurde integriert. Zum letztgenannten Bereich gehört unter anderem die Züchtung von Geweben, etwa als Knochen- oder Knorpelersatz.
Der Beirat würdigte beim Würzburger IZKF das sehr hohe Niveau des wissenschaftlichen Programms und die enge Kooperation zwischen klinisch und theoretisch tätigen Forschern, die in den Projekten durch den Bezug zur klinischen Anwendung sichtbar werde. Außerdem hob er die hohe Akzeptanz hervor, die das Zentrum an der Medizinischen Fakultät genießt. Damit gehört das Würzburger IZKF nach Ansicht des Beirats zu den erfolgreichsten der insgesamt neun Interdisziplinären Zentren in Deutschland. Der Beirat überprüft regelmäßig die Arbeit des IZKF. Er besteht zurzeit aus 13 international anerkannten Wissenschaftlern, die nicht der Uni Würzburg angehören dürfen.
Die derzeit geförderten 34 Forschungsvorhaben - darunter auch zwei Nachwuchsgruppen - verteilen sich auf sechs Projektbereiche: Krankhafte Entzündungsreaktionen (9 Projekte), Entstehung von bösartigen Tumoren, deren Wechselwirkung mit dem Organismus und ihre Beeinflussung (10 Projekte), Transplantation und "Tissue Engineering" (5), Herz- und Gefäßkrankheiten (4), neue diagnostische und bildgebende Verfahren (3), Biologische Psychiatrie (3).
Im IZKF spielen nicht nur diese Forschungsprojekte eine Rolle, sondern auch strukturelle und strukturbildende Maßnahmen zur Stärkung der klinischen Forschung. Dazu gehört insbesondere eine systematische wissenschaftliche Nachwuchsförderung für Mediziner. Weiterhin werden Zentraleinrichtungen aufgebaut, die allen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät zur Verfügung stehen und die Infrastruktur in der medizinischen Forschung verbessern, zum Beispiel die 2003 ins Leben gerufene Zentrale für Klinische Studien.
Nachdem das IZKF bis Mai 2004 gemeinschaftlich vom Bundesforschungsministerium und dem Freistaat finanziert wurde, hat Bayern nun die volle Trägerschaft übernommen. Dem Zentrum werden jährlich rund 3,8 Millionen Euro Fördermittel zugewiesen.
Weitere Informationen: Dr. Andrea Thelen-Frölich, E-Mail:
Andrea.Thelen-Frölich@mail.uni-wuerzburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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