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20.01.1999 10:13

Kooperation zwischen IBM und Jenaer Informatikern verlängert

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Datenbanksprache weiter normieren

    Jena (20.01.99) Der Kooperationsvertrag zwischen dem Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme der Friedrich-Schiller-Universität und der IBM Deutschland Informationssysteme GmbH, Stuttgart ist jetzt um ein weiteres Jahr verlängert worden. Dafür wird die bereits 1998 eingerichtete Mitarbeiterstelle am Lehrstuhl von Prof. Dr. Klaus Küspert auch 1999 von IBM finanziert. "Ziel der Zusammenarbeit ist es, gemeinsam die Normungsbestrebungen zur Datenbanksprache SQL (Structured Query Language) voranzutreiben", erläutert Prof. Küspert. "Nur die Normung, an der weltweit Firmen, Universitäten und Privatpersonen mitarbeiten, ermöglicht es dem Datenbankbenutzer, möglichst system- und herstellerunabhängige Datenbankanwendungen zu entwickeln und sich somit nicht einem Datenbankhersteller auf Gedeih und Verderben ausliefern zu müssen".

    Der neueste SQL-Normungsstand, als SQL3 bezeichnet, wurde unter Mitwirkung des Jenaer Projektmitarbeiters Peter Pistor "wesentlich vorangebracht", so Küspert. Pistors erfolgreiche Arbeit kann nun auf Grund der IBM-Finanzierung fortgesetzt und ausgedehnt werden. Normung ist nämlich im Grunde eine "unendliche Geschichte": Der Normungsstand SQL3 soll zwar 1999 endgültig verabschiedet und damit als internationaler Standard festgeschrieben werden. Die Fachleute in den Gremien denken allerdings bereits intensiv über weitere Teilnormen von SQL3 und auch schon über SQL4 nach. Dieses Nachdenken kann nun wiederum unter Jenaer Beteiligung erfolgen.

    Neue, aktuelle Fragestellungen werden hierbei eine wesentliche Rolle spielen, etwa die Einbeziehung von Textdaten ebenso wie von geographischen Daten in zukünftigen Datenbanksprachnormen. Für den Jenaer Lehrstuhl hat die Kooperation nicht nur naheliegende wissenschaftliche und finanzielle Vorteile, auch die Auswirkungen auf den Lehrbetrieb sind bereits deutlich sichtbar. Ein Jenaer Diplomand wird z. B. in Kürze von einem neunmonatigen Arbeitsaufenthalt im IBM-Datenbanklabor in San Jose, Kalifornien wieder nach Jena zurückkehren, für zwei weitere Informatikstudenten sind entsprechende Arbeitsaufenthalte für 1999 in Vorbereitung.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Klaus Küspert
    Institut für Informatik der Universität Jena, 07740 Jena, Tel.: 03641/946360
    Fax: 03641/946302
    e-mail: kuespert@informatik.uni-jena.de


    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Axel Burchardt M. A.
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931041
    Fax: 03641/931042
    e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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