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Wissenschaft
Pressekonferenz im Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin
Montag, 06.12.2004, 11 Uhr
Foyer des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin
Schumannstr. 21/22
10117 Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren,
wer an Rheuma erkrankt, kämpft häufig nicht nur gegen eine schwere
Krankheit, sondern auch gegen weit verbreitete Irrtümer: Ein bisschen
dicke Gelenke, ein paar Zipperlein hier, ein paar Zipperlein dort - noch
immer halten viele Menschen das Leiden für eine harmlose
Alterserscheinung.
Doch Rheuma kann jeden treffen. Allein in Deutschland leiden rund 1,3
Millionen Menschen an einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung,
darunter junge Männer und Tausende von Kindern. Viele dieser Krankheiten
gehen mit starken Schmerzen und Schädigungen von Gelenken, Muskeln oder
inneren Organen einher, die bis zur Invalidität und - in Extremfällen -
zum Tod führen können.
Bisher verfügen Ärzte nur über wenige Verfahren, um frühzeitig
herauszufinden, an welcher Form von Rheuma ein Patient leidet, wie
aggressiv die Krankheit verlaufen wird und ob eine Therapie mit starken
Medikamenten sowohl nötig als auch erfolgversprechend ist.
Wissenschaftler des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums (DRFZ) und des
Universitätsklinikums Charité untersuchen seit neuestem, ob sich diese
Fragen mit modernen molekularbiologischen Verfahren künftig anhand einer
einfachen Blutprobe schnell und zuverlässig klären lassen. Erste
erfolgversprechende Ergebnisse stellen die Forscher im Rahmen einer
Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung des "Regine von Ramin-Labors
für Molekulare Rheumatologie" am DRFZ vor, zu der ich Sie recht herzlich
einlade.
Auch die Gründung des Labors ist ein Novum: Zum ersten Mal konnte am
DRFZ mit dem Erbe der Berlinerin Regine von Ramin ein ganzes Labor
eingerichtet werden, das der gezielten Entwicklung verbesserter
Verfahren zur Diagnose und Therapie von Rheuma dient. Selbst in jungen
Jahren an Rheuma erkrankt, hatte sie feststellen müssen, dass die Ärzte
gegen das Fortschreiten ihrer Erkrankung noch weitgehend machtlos waren
- auch deshalb, so von Ramin vor ihrem Tod vor zwei Jahren, "weil im
Vergleich zu anderen Krankheiten bisher viel zu wenig in die
Rheumaforschung investiert wird". Ihr Nachlass hat neben
Forschungsmitteln der EU die Einrichtung des neuen Forschungslabors
ermöglicht. Darin wollen die Wissenschaftler mit den neuen Technologien
Diagnoseverfahren entwickeln, die es ermöglichen, die Therapie präziser
auf die jeweilige Form von Rheuma und individueller auf den betroffenen
Patienten abstimmen zu können.
Wir freuen uns, Sie am 6.12.2004 zu treffen.
Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Radbruch
Professor für Experimentelle Rheumatologie
Charité Universitätsmedizin Berlin
und Wissenschaftlicher Direktor
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin
Im Anschluss an die Pressekonferenz haben Sie Gelegenheit, das Labor zu
besichtigen und zu fotografieren.
Bitte lassen Sie uns aus organisatorischen Gründen wissen, ob Sie an der
Pressekonferenz teilnehmen können: raulfs@drfz.de
Die Referenten und ihre Themen:
Prof. Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester
Universitätsklinikum Charité, Direktor der Medizin. Klinik für
Rheumatologie:
Rheumatologie heute - woran krankt die Behandlung?
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch,
Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums
Berlin:
Vom Blutstropfen zur maßgeschneiderten Therapie
Christa Krüger-von List
Langjährige Freundin und Testamentsvollstreckerin von Regine von Ramin
Was eine einst unternehmungslustige Frau dazu bewegte, ihr Erbe der
Forschung zu vermachen
Dr. Thomas Flierl (angefragt)
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Staatssekretär
Wohin steuert die Berliner Rheumaforschung?
Moderation: Cornelia Stolze, Wissenschaftsjournalistin, Berlin
Im DRFZ wird das Regine von Ramin-Labor eingerichtet
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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