Wissen und Einblick über Verhandeln und Entscheiden in der Europäischen Union (EU) wird wichtiger. Besonders die Gesetzgebung der EU bestimmt zunehmend weite Teile des politischen, administrativen und gesellschaftlichen Lebens in den Mitgliedstaaten. Diese Entwicklung wird auch in Zukunft anhalten. Gleichzeitig steht die EU vor zwei einschneidenden Veränderungen: 1) Die Osterweiterung, als die jüngste historische Herausforderung für die EU, verändert die Interessenbalance in der europäischen Entscheidungsfindung maßgeblich; 2) Die Europäische Verfassung sieht vor, die "Spielregeln" für die EU-Gesetzgebung zu modifizieren.
Die Entscheidungsprozesse der EU sind schon jetzt auf den ersten Blick schwer nachvollziehbar, das Zusammenspiel der europäischen Institutionen zum Teil verwirrend. Die Kommission schlägt vor, die Mitgliedstaaten stimmen sich untereinander im Ministerrat ab, und in zunehmenden Maße müssen auch noch die Interessen des Europäischen Parlaments berücksichtigt werden.
In der Veranstaltung soll die Komplexität der EU-Gesetzgebung auf ihre wesentlichen Komponenten reduziert werden: Die Teilnehmer verhandeln eine typische Binnenmarktrichtlinie nach dem sogenannten Mitentscheidungsverfahren. Es werden alle wichtigen Institutionen und Entscheidungsschritte nach einem vielfach erprobten Spielkonzept simuliert. Hierbei erfahren die Teilnehmer am eigenen Leib das nunmehr wichtigste Entscheidungsverfahren in der erweiterten EU.
Vorab führen Referenten in die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Europaforschung ein. Danach verhandeln und entscheiden die Teilnehmer über die Binnenmarktrichtlinie. Abschließend diskutieren Sie die Verhandlungsstrategien und Konzepte mit Referenten aus Wissenschaft und Praxis.
Die Veranstaltung richtet sich daher an Praktiker aus Verwaltung, Politik und Verbänden, die Europa begreifen und womöglich mitbestimmen wollen. Hierfür ist nicht nur die Kenntnis der Verfahrensregeln, sondern auch ein Auseinandersetzen mit den unterschiedlichen Interessen der EU-Akteure und ihren Strategien unerlässlich.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
16.02.2005 ab 10:00 - 18.02.2005
Veranstaltungsort:
DHV Speyer, Freiherr-vom-Stein Strasse 2
67346 Speyer
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Politik, Recht
Arten:
Eintrag:
23.09.2004
Absender:
Dr. Klauspeter Strohm
Abteilung:
Akademische Angelegenheiten, Weiterbildung
Veranstaltung ist kostenlos:
unbekannt
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event12050
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