Seit der Vereinigung im Jahre 1989/90 gehören fremdenfeindliche, rechtsextrem motivierte Gewalttaten in vielen Regionen Deutschlands zum Alltag. In der Öffentlichkeit wird Rechtsextremismus zumeist mit Gewalt gleichgesetzt - mit Skinheads, die mit Springerstiefeln und Bomberjacken bekleidet und mit Baseballschlägern bewaffnet sind.
Doch in den letzten Jahren hat sich die Szene verändert. Viele Rechtsextremisten und überzeugte Neonazis distanzieren sich öffentlich verbal von Gewalt und versuchen ihre Anhängerschaft zu disziplinieren. Sie berufen sich auf demokratische Prinzipien und gerieren sich nach außen als gesittete und zivilisierte Biedermänner. Die Öffentlichkeit ist von diesem Wandel überrascht und verunsichert. Rechtsextremisten, die Meinungsfreiheit und Toleranz fordern, die überzeugten Demokraten Intoleranz, gar "Faschismus" vorwerfen, passen nicht in das medial verbreite Klischee des dumpfen Nazi-Skinheads.
Welche Taktiken wendet die Szene an und welche Strategien werden verfolgt? Wie kann und muss die demokratische Öffentlichkeit mit dieser Herausforderung umgehen? Diese Fragen werden an einem lokalen Fallbeispiel erläutert und diskutiert.
Dr. Andreas Klärner, Soziologe, Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock), Independent Research Group: The Culture of Reproduction
Moderation: PD Dr. Ulrich Bielefeld, Soziologe, Leiter des Arbeitsbereichs "Nation und Gesellschaft" des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Darmstadt
Hinweise zur Teilnahme:
Einlaß ab 19.30 Uhr (keine Anmeldung möglich).
Termin:
27.09.2007 20:00 - 22:00
Veranstaltungsort:
Mittelweg 36
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Gesellschaft, Politik, Recht
Arten:
Eintrag:
24.08.2007
Absender:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event21156
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