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Veranstaltung



25.10.2007 - 27.10.2007 | Berlin

Der Mensch ist nur Mensch durch Sprache. Zur Sprachlichkeit des Menschen

Gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung

Für Wilhelm von Humboldt ist die sprachliche Verfasstheit des Menschen
eine anthropologische Konstante: Der Mensch produziert sein Denken in
der Dimension des Anderen mittels der Sprache, die Vielfalt der
menschlichen Denkmöglichkeiten zeigt sich in der Vielfalt der Sprachen.

Ist diese Grundannahme Humboldts heute noch aktuell? Oder muss sie vor
dem Hintergrund aktueller Entwicklungen unserer Kultur - der Invasion
der Bilder etwa und der Relevanz der Bildmedien, die der "iconic turn"
seismographisch nachzeichnet, einer Marginalisierung des
Hochsprachlichen und eines Rückgangs der Darstellungsfunktion der
Sprache - neu gestellt werden?

Auf der Tagung soll die Sprachlichkeit des Menschen aus verschiedenen
Perspektiven diskutiert werden. Im Mittelpunkt wird dabei weniger eine
philologische Interpretation Humboldtscher Gedanken stehen als vielmehr
die Frage nach den Möglichkeiten eines Bewahrens oder der Notwendigkeit
eines Abschieds von Humboldts Sprachkonzeption in der aktuellen und
künftigen Kultur.

Das Programm im Einzelnen:

Donnerstag, 25. Oktober 2007

19.00 Uhr:
Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften: Grußwort
19.15 Uhr:
Jürgen Trabant (Berlin): Über das Ende der Sprache

Freitag, 26. Oktober 2007
1. Sprache, Bild, Erkenntnis

09.30 Uhr:
Markus Meßling (Hamburg): Schrift und Bild. Wilhelm von Humboldts Kritik
der Bilderschrift
10.15 Uhr:
Wulf Österreicher (München): Bild - Sprache - Bewusstsein
- Kaffeepause -
11.15 Uhr:
Sabine Marienberg (Berlin): Sprachbilder
12.00 Uhr:
Michael Hagner (Zürich): In Gestalten denken. Über das Verhältnis von
Sinnesphysiologie und historischer Epistemologie
- Mittagspause -
14.15 Uhr:
Horst Bredekamp (Berlin): Der Sprachakt der Bildbeschreibung
15.00 Uhr:
Hans-Werner Scharf (Düsseldorf): Der Schwindel der Arbitrarität.
Reflexionen über einen traditionellen Selbstbetrug der Sprachtheorie
- Kaffeepause -
16.00 Uhr:
Konrad Ehlich (München): "Der Mensch ist nur Mensch durch Sprache" -
Bioethische Exkursionen zu den definitorischen Rändern eines
philosophischen Gemeinplatzes

19.00 Uhr Abendvortrag
Peter Bieri (Berlin): Was macht die Sprache mit uns?

Samstag, 27. Oktober 2007
2. Sprache, Bildung, Weltbezug

09.30 Uhr:
Ute Tintemann (Berlin): Sprachkompetenz und gesellschaftlicher Aufstieg
bei Karl Philipp Moritz. Ein aktuelles Modell?
10.15 Uhr:
Bettina Lindorfer (Berlin): Parler, c'est assujettir - Roland Barthes'
Überwindung der Sprachmauer
- Kaffeepause -
11.15 Uhr:
Henri Meschonnic (Paris): L'humanité, c'est le nominalisme contre le
réalisme
12.00 Uhr:
Gunter Gebauer (Berlin): Aspektsehen. Über die Kreativität der
menschlichen Sprache
- Mittagspause -
14.15 Uhr:
Denis Thouard (Lille/Berlin): Weltphilologie. Lebenswelt und Lesenswelt
15.00 Uhr
Tilman Borsche (Hildesheim): Die Sprache als Medium der Medien
- Kaffeepause -

16.00 Uhr
Lesung: Poesie und Prosa
Henri Meschonnic: Poésies
Pascal Mercier: Proses
Sinan Gudževi?: Rimski epigrami

Weitere Informationen:
Dr. Ute Tintemann
Wilhelm-von-Humboldt-Ausgabe, BBAW
Unter den Linden 8, 10117 Berlin
tintemann@bbaw.de

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termin:

25.10.2007 ab 19:00 - 27.10.2007 17:30

Veranstaltungsort:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Leibniz-Saal
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur

Arten:

Eintrag:

19.10.2007

Absender:

Gisela Lerch

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event21740


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