Computer, die komplexe Probleme innerhalb kürzester Zeit lösen, garantiert abhörsichere Netzwerke und intelligente Sensoren: Die Quantentechnologien könnten unsere Welt in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern. Den aktuellen Stand der Forschung sowie eine gesellschaftliche Einordnung geben Expert:innen der Technischen Universität München (TUM) bei einem Presseworkshop am 23. Oktober 2023 von ca. 9.45 Uhr bis 18 Uhr auf dem Forschungscampus Garching. Organisiert wird die Veranstaltung gemeinsam von der TUM, dem Exzellenzcluster Munich Center for Quantum Science and Technology und dem Munich Quantum Valley.
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
Bitte melden Sie sich per Mail an: stefanie.reiffert@tum.de
Programm (Änderungen vorbehalten):
9.30 Uhr
Ankommen und Registrierung (Kaffee und Brezen)
9.45 Uhr:
Grußwort
Dr. Jeanne Rubner, Vice President Global Communication and Public Engagement der TUM
10.00 Uhr:
Quantenphänomene zum Anfassen: Eine Reise durch Experimente und Grundbegriffe
Dr. Judith Gabel, QL3: Quantum LifeLong Learning
Auf der Ebene der kleinsten Teilchen, wie etwa der Atome oder der Lichtteilchen, herrschen Gesetzmäßigkeiten von grundlegend anderer Natur als jene, die uns im Alltag vertraut sind. Denn auf der Ebene dieser Quantenteilchen regiert stattdessen die Quantenphysik. Anhand von Live-Experimenten mit solchen Quantenteilchen erklärt Dr. Judith Gabel die Grundbegriffe der Quantentheorie und macht die faszinierenden Eigenschaften der Quantenwelt wie Interferenz, Superposition und Verschränkung greifbar.
11.00 Uhr:
Quantencomputer: Was können die eigentlich, und was fehlt noch für die optimale Umsetzung?
Prof. Rudolf Gross, Leiter des Lehrstuhls für Technische Physik der TUM, Leiter des Walther-Meißner-Instituts der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Sprecher des Exzellenzclusters Munich Center for Quantum Science and Technology sowie wissenschaftlicher Koordinator des Munich Quantum Valley
Bahnbrechende Fortschritte in den Quantenwissenschaften und -technologien ermöglichen faszinierende Anwendungsperspektiven. Insbesondere Quantencomputer sorgen für großes Medienecho und hohe Erwartungen. Aber wie arbeiten Quantencomputer eigentlich genau? Was können Quantencomputer besser als unsere heutigen Supercomputer? Welche Probleme können wir mit ihnen lösen? Wann werden wir brauchbare Quantencomputer haben? Wer wird solche Quantencomputer herstellen? Prof. Rudolf Gross versucht, Antworten auf diese Fragen und einen Einblick in den aktuellen Stand der Technik zu geben.
11.20 Uhr: Kurze Fragerunde
11.40 Uhr: Laborführung Quantencomputing (Walter-Meißner-Institut)
Ca. 12.15 Uhr:
Mittagessen und Möglichkeit zur Besichtigung der Stände, die unter anderem einen Überblick über das Bayerische Quanten-Ökosystem bieten, Gespräch mit Forschenden
13.20 Uhr:
Quantentechnologien und Gesellschaft
Urs Gasser, Professor für Public Policy, Governance and Innovative Technology, sowie Rektor der Hochschule für Politik (HfP) an der TUM
Fabienne Marco, Leiterin des Quantum Social Lab des TUM Think Tank
Quantentechnologien werden unsere Gesellschaft vor bedeutende politische, soziale, ethische und rechtliche Fragen stellen. Wie sollen wir beispielsweise damit umgehen, dass künftig mit Quantencomputern in kürzester Zeit Verschlüsselungen aufgehoben und damit Informationen offen liegen könnten, von denen unsere Sicherheit abhängt? Und wie können wir als Gesellschaft überhaupt über diese Herausforderungen diskutieren, wenn die Technologie derart komplex und schwierig zu verstehen ist? Mit diesen Fragen beschäftigen sich am TUM Think Tank Wissenschaftler:innen gemeinsam mit Akteur:innen aus Zivilgesellschaft und Politik.
13.40 Uhr: Kurze Fragerunde
13.50 Uhr: Sensoren für die Quantenwelt
Eva Weig, Professorin für Nano- und Quantensensorik
Sie könnten die Navigation um ein Vielfaches genauer machen, dabei unterstützen Bodenschätze zu finden oder auch Krankheiten früher zu erkennen: Die Möglichkeiten für Anwendungen von Quantensensoren sind nahezu unbegrenzt. Wie lassen sich solche Quantensensoren realisieren? Und welche Hürden müssen noch überwunden werden? Prof. Eva Weig und ihr Team entwickeln winzige Saiten aus Keramik- bzw. Halbleitermaterial, die zu den größten quantenmechanischen Systemen gehören. Prof. Eva Weig erklärt, warum die Nanostrings zukünftig eine wichtige Grundlage für Sensoren oder Bausteine der Quantentechnologien darstellen.
14.10: Kurze Fragerunde
14.30: Laborführung Quantensensorik (Neubau für Elektrotechnik und Informationstechnik)
15.15 Uhr: Kaffee und Kuchen
15.30 Uhr:
Abhörsichere Kommunikation ohne Grenzen
Andreas Reiserer, Professor für Quantennetzwerke
Das Phänomen der Verschränkung, von Einstein auch spukhafte Fernwirkung genannt, ermöglicht eine garantiert abhörsichere Kommunikation. Wie genau ist das möglich? Und ist Quantenkryptografie wirklich 100-prozentig sicher? Prof. Andreas Reiserer beantwortet diese Fragen und erklärt, wie ein Quanteninternet außerdem Quantencomputer auf der ganzen Welt miteinander verbinden könnte – und wie in Kristallen gefangene Atome dabei helfen.
15.50 Uhr: Kurze Fragerunde
16.10 Uhr: Laborführung Quantenkommunikation
Ca. 17.00 Uhr:
Paneldiskussion/Fragestunde: „Was ich schon immer über Quantenmechanik wissen wollte.“
18.00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Hinweise zur Teilnahme:
Der Pressetag richtet sich ausschließlich an Journalist:innen.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter stefanie.reiffert@tum.de
Termin:
23.10.2023 09:45 - 18:00
Veranstaltungsort:
Forschungscampus Garching
Garching bei München
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Physik / Astronomie
Arten:
Pressetermine, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
12.09.2023
Absender:
Stefanie Reiffert
Abteilung:
Corporate Communications Center
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event75113
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