Sprache ist grundlegend für die Kommunikationsprozesse zwischen Organisationen und ihrer Öffentlichkeit. In diesen Prozessen entstehen PR-Effekte wie Akzeptanz, Legitimität, Vertrauen, Reputation, sowie Beiträge, die Organisationen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme und Krisen leisten können. Sprache macht Kommunikationsprozesse wahrnehmbar, empirisch zugänglich und messbar. Mit Hilfe von Sprache als Analyseebene können Organisationen zum Beispiel die Diskurse in ihrem Umfeld auswerten, die für sie strategisch relevant sind und an die sie anknüpfen möchten. Forschende wiederum können über diese Analyseebene auch dunkle Seiten der PR entdecken, etwa die unterschiedlichen Formen sozialer und kultureller Macht, die Organisationen erzeugen.
Die Strategische Kommunikation von Organisationen spricht jedoch selbst unterschiedliche Sprachen. War zum Beispiel vor einigen Jahren für Mitarbeitende und Führungskräfte der Zugang zur Öffentlichkeit noch hierarchisch reguliert, hat die Strategische Kommunikation zuletzt ihre Rolle in vielstimmigen Organisationen gefunden, in denen neben dem Management alle Mitglieder der Organisationen mit Öffentlichkeiten unterschiedlicher Größe kommunizieren. Die Ziele, die Organisationen mit Strategischer Kommunikation realisieren möchten, und die Effekte, die Organisationen unbeabsichtigt in der Öffentlichkeit erzeugen, entstehen also im Zusammenwirken zahlreicher Stimmen. Der Gebrauch von Sprache hat sich außerdem in Bezug auf die gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen zu einer unternehmungspolitischen Frage entwickelt.
Die Jahrestagung widmet sich vom 25. bis 27. Oktober Sprache und Diskurs als Analyseebenen von PR und Organisationskommunikation. Ausgerichtet und inhaltlich verantwortet wird die Tagung von Lars Rademacher (Hochschule Darmstadt, Forschungszentrum Digitale Kommunikation und Medieninnovation), Christian Schwägerl (Hochschule Osnabrück, Institut für Kommunikationsmanagement, Fakultät Management, Kultur und Technik), Annika Schach und Ulrike Buchholz (beide Hochschule Hannover, Fakultät Medien-Information-Design) und Peter Stücheli-Herlach (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Angewandte Linguistik). Die Forschungskonferenz findet in Kooperation mit der Schader Stiftung statt und integriert Perspektiven aus der Praxis und aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. So startet die Konferenz am Vorabend mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sprache regulieren oder entwickeln? Was genderneutrale und klimagerechte Sprache wirklich bringen“. Zwei Keynotes,16 Vorträge in vier Panels und zwei interaktive Workshops präsentieren und diskutieren aktuelle Forschung. Den Auftakt macht ein Dissertationsworkshop.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
25.10.2023 ab 10:00 - 27.10.2023 14:45
Veranstaltungsort:
Schader-Campus Goethestr. 1&2
64285 Darmstadt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
17.10.2023
Absender:
Julia Ludger
Abteilung:
Geschäftsbereich Kommunikation - Presse- und Informationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event75472
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).