Rechtspopulistische und rechtsradikale Kräfte nutzen zunehmend Geschichte, um ihre Weltsicht zu stützen. In Deutschland, Europa und weltweit versuchen sie, verklärte Bilder der Vergangenheit und nationalistische Mythen zu etablieren. Geschichte soll nationale Größe zeigen und ein identitätsstiftendes Wir-Gefühl erzeugen – eines, das häufig auf Ausgrenzung, autoritären Werten und traditionellen Geschlechterrollen beruht.
Für die Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft stellt das eine ernste Herausforderung dar, denn demokratische Akteur*innen sollen Antworten auf diese Umdeutungen von Geschichte formulieren. Umso wichtiger ist es, dass sie selbst Geschichte als gestaltbaren, politischen Raum begreifen.
Im Zentrum der öffentlichen Podiumsveranstaltung stehen folgende Fragen:
- Welche Rolle spielen Geschichte und rechter Geschichtsrevisionismus derzeit in Politik und Öffentlichkeit?
- Wo zeigen sich Unterschiede – etwa zwischen Ost- und Westdeutschland oder zwischen verschiedenen Ländern?
- Wie können demokratische Akteur*innen und Institutionen auf den Geschichtsrevisionismus von rechts reagieren?
- Erleben wir eine neue Politisierung der Geschichte – und wenn ja, welche Risiken und Chancen bringt sie mit sich?
- Welche Bedeutung hat Geschichte für die demokratische Kultur?
Programm
Begrüßung
Jan Philipp Albrecht, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung
Keynote „Geschichtsrevisionismus heute”
Volker Weiß, Historiker und Journalist
Podiumsdiskussion mit:
- Frank Bösch, Historiker und Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam https://zzf-potsdam.de/institut/personen/mitarbeiter_innen/frank-boesch
- Constanze Itzel, Direktorin des Hauses der Europäischen Geschichte, Brüssel
- Katja Meier, Mitglied des Sächsischen Landtages und ehemalige Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Bündnis 90/Die Grünen
- Volker Weiß, Historiker und Journalist
Moderation: Christine Watty, Redaktionsleiterin und Moderatorin bei Deutschlandfunk Kultur, Berlin
Alle Informationen finden Sie auf der Website des ZZF Potsdam unter:
https://zzf-potsdam.de/wissenstransfer/veranstaltungen/rechte-geschichtsmythen-e...
Veranstalter sind die Heinrich-Böll-Stiftung, der Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit” https://www.leibniz-wert-der-vergangenheit.de/ und die Max Weber Stiftung.
Hinweise zur Teilnahme:
Bitte melden Sie sich über diesen Link an: https://calendar.boell.de/de/civi_register/161593
Die Anzahl der Plätze ist leider begrenzt. Sollte die Raumkapazität erschöpft sein, übertragen wir die Konferenz per Video in andere Räume. Wir weisen darauf hin, dass kein Anspruch auf einen Platz im Saal besteht.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Alternativ können Sie der Veranstaltung auch im Livestream folgen: http://www.boell.de/stream
Termin:
08.09.2025 19:00 - 20:30
Veranstaltungsort:
Konferenzzentrum der
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin und Livestream
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
02.09.2025
Absender:
Marion Schlöttke
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event79941
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