Fast die Hälfte des 20. Jahrhunderts war die deutsche Geschichte eine der getrennten Staatlichkeit. Vor diesem Hintergrund sieht das am ZfL erarbeitete Konzept für »Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland« eine wichtige Dimension seines Unternehmens darin, auch die Sprache der DDR in die Untersuchung miteinzubeziehen und die aufeinander bezogenen Sprachentwicklungen der in den Ost-West-Konflikt verwickelten Staaten BRD und DDR näher zu beleuchten.
Viele der bereits fertigen Artikel des Lexikons zeigen, dass dieser Anspruch nicht leicht zu realisieren ist. Der Wendepunkt 1989 verführt dazu, den Einfluss des Kalten Krieges auf die Geschichte vieler Begriffe zu unterschätzen, sie nicht in ihrer Offenheit und brisanten Umstrittenheit zu sehen, sondern rückwirkend in einer Siegergeschichte westlicher Diskurse zu nivellieren. In dem Workshop wollen wir die Behandlung der politischen Semantik in der DDR in den Mittelpunkt rücken. Einen Schwerpunkt bilden solche Begriffe, die entweder im Kalten Krieg besonders umstritten waren oder im Untersuchungszeitraum vor allem in der DDR als Grundbegriffe galten. Darüber hinaus geht es aber auch um Fragen zur Methodik, Forschungsgeschichte und Quellenerschließung.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.
Termin:
11.12.2025 ab 14:00 - 12.12.2025 15:00
Veranstaltungsort:
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Ilse-Zimmermann-Saal, Pariser Str. 1
10719 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
16.09.2025
Absender:
Georgia Lummert
Abteilung:
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL)
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event80058
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