idw - Informationsdienst
Wissenschaft
05.06.2019 - 05.06.2019 | Berlin
In ihrem Vortrag mit dem Titel „Hegel’s Concept of the Person and International Human Rights Today“ nimmt sich die US-amerikanische Philosophin Seyla Benhabib einer Neulektüre der Rechtsphilosophie Hegels an. Eine der größten Errungenschaften nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sei die Proklamation der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, nach der „alle Menschen“ Träger von Menschenrechten seien und nicht nur diejenigen, welche eine Staatsangehörigkeit besitzen. Die Gültigkeit dieses Prinzips wird jedoch heutzutage von Politikern, aber auch von Intellektuellen und in einer breiteren Öffentlichkeit wieder bestritten. Anhand von Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts argumentiert Seyla Benhabib hingegen, dass die Anerkennung des Individuums als Person – und damit als Rechtssubjekt – ein ausschlaggebendes Kriterium für die Legitimität moderner Staaten ist. Hegel war es auch, der die Aporien des Konzepts der „Person“ untersuchte und damit Hannah Arendts spätere Reflexionen über die Widersprüchlichkeit des „Rechts, Rechte zu haben“ antizipierte.
Seyla Benhabib ist seit 2001 Eugene-Meyer-Professorin für Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Yale. Zuvor lehrte sie unter anderem an der Harvard-Universität und an der New School for Social Research in New York. Benhabib war Präsidentin der Eastern Division der American Philosophical Association und Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, am NYU Straus Institute for the Advanced Study of Law and Justice und beim German Marshall Fund in Washington, DC. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören ein Guggenheim Grant, der Meister Eckhart Prize der Identity Foundation und der Universität zu Köln sowie Ehrendoktorwürden aus Valencia, Utrecht und Istanbul.
Das 2007 gegründete Dahlem Humanities Center (DHC) der Freien Universität Berlin bündelt die deutschlandweit einzigartige Breite geisteswissenschaftlicher Forschung an der Freien Universität Berlin und schafft eine interdisziplinäre Plattform für den universitären und internationalen Austausch. Als Höhepunkt seiner nach außen gerichteten Arbeit veranstaltet das DHC die Hegel Lecture, die von weltweit herausragenden Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern sowie Personen des kulturellen Lebens gehalten wird. Sie richtet sich sowohl an die universitäre als auch an die allgemeine Öffentlichkeit.
Hinweise zur Teilnahme:
Um Anmeldung per E-Mail an admin@dhc.fu-berlin.de bis zum 3. Juni 2019 wird gebeten. Der Einlass beginnt um 18.00 Uhr.
Termin:
05.06.2019 18:30 - 20:30
Anmeldeschluss:
03.06.2019
Veranstaltungsort:
Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1 b, 14195 Berlin, U-Bahnhof Dahlem-Dorf oder Freie Universität/Thielplatz (U3)
14195 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
27.05.2019
Absender:
Kerrin Zielke
Abteilung:
Stabsstelle für Presse und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63854
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).