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11.02.2005 11:32

Zur Schneeschmelze im Frühjahr ist alles vorüber - TU Dresden liefert Gelege für Kuppeln aus Eis und Glasfasern

Mathias Bäumel Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die TU Dresden liefert durchsichtiges Gelege aus Glas für Eiskuppeln, die an der TU Wien hergestellt werden.
    Die im Labor an der TU Wien erzeugten Kuppeln aus Eis haben einen Durchmesser von etwas mehr als 5 Metern und sind rund 90 cm hoch. Die Forscher sehen die Anwendung ihrer durchsichtigen Kuppeln zum Beispiel in der Überdachung von Eisbars, Konzertbühnen oder Eislaufplätzen in Wintersportregionen. Sofern es kalt genug ist, können die Kuppeln an Ort und Stelle errichtet werden. Spätestens mit der Schneeschmelze verschwindet das saisonale Bauwerk wieder.

    "Wir waren natürlich fasziniert von der Idee", sagt Dr. Gerd Franzke vom Institut für Textil- und Bekleidungstechnik an der TU Dresden. Etwa 1000 Quadratmeter des Glasfasergeleges hat die TU bereits für Laborzwecke nach Wien geliefert. Hergestellt wurde es auf einer Nähwirkmaschine in der Neuen Textilmaschinenhalle an der TU Dresden.

    Die Konstruktion von stabilen Eiskuppeln von bis zu 30 Metern Durchmesser ist nach Angaben des Wiener Instituts für Stahlbeton- und Massivbau möglich. Aus den Kuppeln können dann fast nach Belieben Teile herausgeschnitten werden. Mit ausgefallenen Lichteffekten lassen sich die Kuppeln zusätzlich inszenieren. Erprobt wurde bereits eine Methode, bei der Lichtleiter aus Glasfasern zusammen mit einem transparenten Kunststoffschlauch direkt mit ins Eis eingefroren werden.

    Die Technik zur Herstellung der bautechnisch anspruchsvollen Kuppeln hat sich die TU Wien bereits patentieren lassen. In eine flache Scheibenform, die mit Gelege aus gitterartig übereinandergelegten und vernähten Glasfasern ausgelegt ist, wird Wasser gegossen. Bei minus sieben Grad gefriert es zu Eis. Rund um die Scheibe liegt ein Spannglied, das zusammengezogen wird. Gleichzeitig wird die Scheibe in der Mitte aufgepumpt. Durch Druck und Zug entsteht dann die Kuppel. Das Besondere an der Technik ist, dass keine Schalung nötig ist, wie bei herkömmlichen Kuppelbauten. Stattdessen entsteht die Kuppel aus einer Scheibe.

    Ansprechpartner: Dr.-Ing. Gerd Franzke, Institut für Textil- und Bekleidungstechnik, Tel. 0351 463-37147, E-Mail: franzke@itb.mw.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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