Denkmal auf dem Campus Westend der Universität Frankfurt ehrt das Lebenswerk von Professor Dr. Alois Alzheimer
Am 25. November 1901 wurde eine 51-jährige Patientin namens Auguste Deter mit nur wenig mehr als der Erinnerung an den eigenen Vornamen in die "Städtische Heilanstalt für Irre und Epileptische" in Frankfurt am Main eingeliefert. Beispielhaft sorgfältig untersuchte ihr behandelnder Arzt, Dr. Alois Alzheimer, alle physischen und psychischen Fähigkeiten und Gegebenheiten seiner Patientin -ohne zu einer endgültigen Diagnose zu kommen. Diese stellte er erst fünf Jahre später mit dem Tod Auguste Deters und der Untersuchung der Veränderungen in ihrem Hirn fest. Als "Eigenartige Krankheit der Hirnrinde" publizierte Alzheimer 1906 seine vorbildliche Fallstudie und beschrieb damit ein Krankheitsbild , das seither seinen Namen trägt.
Auf dem Gelände dieser Städtischen Psychiatrischen Klinik im Frankfurter Westend entstand später das Verwaltungsgebäude der I.G. Farben AG, das heute das Herzstück des Campus Westend der Johann Wolfgang Goethe-Universität darstellt. Dort, wo Alois Alzheimer von 1888 bis 1903 den Grundstein legte für Erkenntnisse, die noch heute Basis im Kampf gegen die gesellschaftlich und sozialpolitisch immer relevanter werdende Alzheimer-Krankheit sind, soll sein Lebenswerk mit dem Alzheimer-Denkmal gewürdigt werden.
Festakt und feierliche Enthüllung des Alois-Alzheimer-Denkmals
Freitag, den 4. März 2005
12 bis 14 Uhr
Campus Westend, Eisenhower-Raum, I.G. Hochhaus, 1.OG
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt
Gesponsert wird das Denkmal von der Friedrich Merz GmbH, mit ihrem Pharmabereich Merz Pharma KGaA selbst führend in der Entwicklung wirksamer Antidementiva. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Johann Wolfgang Goethe-Universität laden die Stifter des Denkmals Sie herzlich ein.
Die Festredner
Prof. Dr. Rudolf Steinberg, Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Prof. Dr. Konrad Maurer, Direktor der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie I, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Dr. Jochen Hückmann, Geschäftsführer der Friedrich Merz GmbH
Die Demenz-Erkrankung Alzheimer (www.alzheimerinfo.de):
Die von Alois Alzheimer 1901 erstmals wissenschaftlich diagnostizierte, so genannte Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form einer Demenz (Verlust von intellektuellen und kognitiven Hirnfunktionen / Denkleistungen). Sie ist durch die typischen Zeichen, Gedächtnisverlust, Verlust von Argumentations- und Urteilsfähigkeit sowie der Orientierung und von Veränderung in Stimmung und Verhalten gekennzeichnet. An ihrer Entstehung sind Botenstoffe (Neurotransmitter) grundlegend beteiligt. Ein besonders wichtiger Botenstoff ist Glutamat. Er ist bei Lern- und Gedächtnisvorgängen bedeutsam. Glutamat bewirkt, dass Kalzium in die Nervenzellen einströmt, um das Signal innerhalb der Zelle weiterleiten zu können. Im Gehirn eines Alzheimerkranken ist die Glutamatkonzentration unnatürlich hoch - auch ohne dass ein Signal weitergeleitet werden soll.
Es besteht eine hohe Korrelation zwischen dem hohen Lebensalter und dem Risiko, an Morbus Alzheimer zu erkranken. Derzeit sind in Deutschland rund 15% der Gesamtbevölkerung, ca. 9,5 Millionen Menschen, über 65 Jahre alt. Die Zahl der Demenzkranken liegt heute bei etwa 1,2 Millionen. Aufgrund der wachsenden epidemiologischen und sozioökonomischen Bedeutung wurde die Demenz in den vergangenen Jahren zu einem Schwerpunkt der Forschung.
Der Sponsor: Merz Pharma (www.merz.de):
Merz Pharma ist ein international operierendes Healthcare Unternehmen. Das Tochterunternehmen Merz Pharmaceuticals konzentriert sich auf die Forschung und Entwicklung von Medikamenten für neurologische und psychiatrische Erkrankungen. Merz Pharmaceuticals ist führend im Bereich der Alzheimer-Forschung und hat den weltweit ersten Wirkstoff (Memantine) zur Behandlung von mittlerer bis schwerer Alzheimer-Demenz entwickelt.
Weitere Indikationsgebiete, in denen Merz Pharmaceuticals aktiv ist, sind die Dermatologie sowie Stoffwechselkrankheiten.
Der historische Ort: Der heutige Campus Westend der Johann Wolfgang Goethe-Universität:
Zwischen 1859 und 1864 entstand auf Betreiben von Dr. Heinrich Hoffmann auf einem Gelände im Frankfurter Westend eine damals hochmoderne psychiatrische Anstalt, die "Städtische Heilanstalt für Irre und Epileptische". Von 1888 bis 1902 wirkte hier Dr. Alois Alzheimer und machte dabei seine bahnbrechenden Entdeckungen zu einer Krankheit, die seither seinen Namen trägt. Nach Gründung der Universität Frankfurt im Jahr 1914 wurde diese Heilanstalt in "Städtische und Universitätsklinik für Gemüts und Nervenkranke" umbenannt und der Universität angegliedert. Im Jahr 1930 wurde die Klinik nach Niederrad verlegt. Die I.G. Farben AG erwarb das Gelände und ließ dort ab 1928 ein Verwaltungsgebäude vom Architekten Hans Poelzig errichten. Seit 2001 ist das I.G. Hochhaus Sitz zahlreicher geisteswissenschaftlicher Institute der Universität Frankfurt und das Herzstück des weiter wachsenden Campus Westend.
Ihr Ansprechpartner:
Merz Pharma GmbH & Co. KGaA
Corporate Communications
Nicole Giesler
Tel.: 069 / 15 03 - 411
Fax: 069 / 15 03 - 400
E-Mail: nicole.giesler@merz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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