idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.02.2005 16:17

Deutsche in der Fremde zwischen Assimilation, Abgrenzung und interkulturellem Dialog

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Das Institut für Internationale Kommunikation und Auswärtige Kulturarbeit an der Universität Bayreuth (IIK Bayreuth) lädt am 18. und 19. Februar 2005 zu einer Tagung zum Thema "Deutsche in der Fremde zwischen Assimilation, Abgrenzung und interkulturellem Dialog"ein (Gebäude FAN, Konferenzraum K 6). Mit der Tagung wendet sich das IIK insbesondere an Wissenschaftler, Studierende in höheren Semestern und Berufstätige in der gewerblichen Wirtschaft.

    Bayreuth (UBT). Internationalisierungsprozesse und zunehmende Mobilität führen gegenwärtig wie auch in der Geschichte zur Auseinandersetzung mit kultureller Fremde, die das individuelle Handeln im privaten und beruflichen Alltag bestimmt. Wer in anderen Kulturräumen lebt, erfährt kulturelle Differenz in Form von andersartigen, unvertrauten Spielregeln, die das eigene Selbstverständnis in Frage stellen und auffordern, einen eigenen Standort zu bestimmen. Dies kann zu mehr persönlicher wie gesellschaftlicher Vielfalt durch Aufnahme anderer Perspektiven, Handlungsweisen, Methoden u.ä. führen, kann aber auch weniger Vielfalt durch Vereinnahmung, Überwältigung und Annexion zur Folge haben.
    Das Kolloquium "Deutsche in der Fremde zwischen Assimilation, Abgrenzung und interkulturellem Dialog" möchte durch verschiedene interdisziplinäre Beiträge Fremdheitskonstruktionen von Deutschen im Ausland analysieren und die Rolle von Deutschen als Fremde, die sie bei längeren Auslandsaufenthalten wie z.B. Auslandsentsendung oder auch Migrationprozessen übernehmen, diskutieren. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, ein differenziertes Verständnis für Handlungen von Deutschen im Ausland zu gewinnen, Methoden für den produktiven Einsatz von Fremdheitserfahrungen zu erörtern und für die internationale Zusammenarbeit fruchtbar zu machen.
    Die verschiedenen Vorträge fokussieren folgende übergeordnete Leitfragen:
    - Lassen sich kulturspezifische Fremdheitserfahrungen im Arbeits- und Privatleben für Deutsche formulieren?
    - Lassen sich die durch Fremdheit ausgelösten Irritationen und Bestätigungen konstruktiv in der internationalen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft einsetzen?
    - Können durch Fremdheitserfahrungen Synergien entstehen?
    - Welche Chancen bzw. Aufgaben stellen sich für die Tätigkeitsfelder Auswärtige Kulturarbeit, internationale Wissenschaftskooperationen und wirtschaftliche Zusammenarbeit?
    Programm
    14.30 Begrüßung und Eröffnung
    Gebäude FAN, Konferenzraum K6
    (Fakultät f. Angewandte Naturwissenschaften; Block B)
    15.00 Prof. Dr. Bernd Müller-Jacquier, Bayreuth:
    Konstruktionen von Fremdheit in Erfahrungsberichten
    15.45 Dr. Yomb May, Bayreuth:
    "Aus der Welt verbannt?" Georg Forster in der Südsee 1772 - 1775

    16.45 Prof. Dr. Torsten Kühlmann, Bayreuth:
    Deutsche Entsandte im Ausland - Belastungen und ihre Bewältigung
    17.30 Prof. Dr. Alois Moosmüller, München
    Deutsche Expatriates in Japan
    18.15 Diskussion

    Samstag, 19. Februar 2005
    9.00 Prof. Dr. Richard Nebel, Würzburg:
    Deutsche Missionare in Amerika
    9.45 Prof. Dr. Thomas Fischer, Nürnberg:
    Deutsche Kaufleute in Lateinamerika

    10.45 Dr. Wolf Dieter Otto, Bayreuth:
    Wissenschaftskultur und Fremde: Aspekte einer Toleranzdidaktik
    11.30 Prof. Dr. Yong Liang, Trier:
    Fremdheitserfahrungen in China
    12.15 Abschlussdiskussion


    Weitere Informationen:

    http://www.iik-bayreuth.de/dfremde.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).